(shareribs.com) London 09.01.13 - Der Minenkonzern Anglo American hat die Genehmigung zur Entwicklung einer Kupfermine in Peru erhalten. Das Unternehmen will dort rund 3,0 Mrd. USD investieren. Unbill könnte erneut von der peruanischen Bevölkerung drohen.

Der peruanische Minenminister teilte gestern mit, dass die Regierung dem Unternehmen die notwendigen Lizenzen habe und dass der Bau der Mine im der Moquegua-Region beginnen könne. Der Vorstand von Anglo American muss nun der Entwicklung zustimmen. Der Regierung wurde aber bereits zugesichert, dass dies eine Formalität sei.

Minenminister Jorge Merino sagte, dass Anglo American Vereinbarungen mit der Bevölkerung getroffen habe, welche die Wasserversorgung in der trockenen Region sichern soll. Dies war auch vom peruanischen Präsidenten Humala gefordert worden. Im vergangenen Jahr kam es zu mehreren gewalttätigen Protesten in Peru und auch Chile. Die Minen benötigen für die Förderung und Verarbeitung Unmengen Wasser, womit die Rohstoffproduktion in direkte Konkurrenz mit den Bedürfnissen der Bevölkerung tritt. So ist fraglich, ob die kommunizierte Vereinbarung tatsächlich verhindern kann, dass erneut Bürger auf die Straße gehen um gegen den Minenbau zu protestieren.

Die Mine soll jährlich 220.000 Tonnen Kupfer produzieren. Peru ist nach Chile der weltweit zweitgrößte Kupferproduzent. Der Bau der Mine soll knapp vier Jahre dauern.

Die Aktien von Anglo American verlieren heute in London 0,7 Prozent auf 2.013 Pence.