(shareribs.com) Perth 20.03.2012 - Am Rande der in Perth stattfindenden Erz-Konferenz der australischen Minenkonzerne äußerten sich die Verantwortlichen der beiden größten Minenbetreiber, Rio Tinto und BHP Billiton zur Außenhandelslage gegenüber China.

Nachdem auf dem 11. Volkskongress Wen Jiabao eine voraussichtliche Abschwächung des chinesischen Wirtschaftswachstums auf 7,5 Prozent in diesem Jahr prognostizierte, begann in Australien die Diskussion, welche Auswirkungen das auf den Rohstoffexport nach China haben wird.

So trat der Chef der BHP-Eisenerz-Division, Ian Ashby, Spekulationen entgegen, dass der Konzern von seinen Pilbara-Projekten ablassen könnte. Diese Spekulationen hatten sich aufgetan, nachdem der BP-Chairman, Jacques Nasser, von einer Neubewertung sprach. Die Daten aus China hätten keinen Einfluss auf  auf die 10 Mrd. Dollar schweren Expansionspläne, so Ashby und weiter, es gehe unter Volldampf weiter.
Ashby erwartet, dass sich trotz einer sich abschwächenden Wirtschaft in China deren Stahlerzeugung in diesem Jahr im Bereich von einer bis 1,1 Mrd. Tonnen bewegen wird. Im vergangenen Jahr wurden 700 Mio. Tonnen Stahl produziert. Klar sei, dass die Zeiten der zweistelligen Wachstumsraten in der chinesischen Stahlproduktion vorbei sind. Ashby geht davon aus, dass sich der Erzpreis auf das gegenwärtige Niveau von 140 Dollar pro Tonne einpegeln wird. Das wären 20 Dollar mehr als im vergangenen Jahr.

Ähnlich optimistisch gab sich der Chef der Rio Tinto Iron Expansionsabteilung, David Joyce. Auch er geht von einer Stahlproduktion in China von jährlich einer Milliarde Tonnen aus und das bis 2020. Die Versorgung Chinas wird in den kommenden sieben Jahren bei etwa zusätzlichen 100 Mio. Tonnen Erz jährlich liegen, so Joyce.
Er hat keine Sorge dass es zu einer Überproduktion bei Erz kommen könnte. Dabei bezog er sich auf Nachrichten die von einem globalen Ausbau der Erzförderung sprechen. Im Gegenteil, die Vorhaben werden vermutlich nicht ausreichen, da im Gegenzug ausgebeutete Minen schließen, sich die Kosten nach oben bewegen und dadurch etliche Vorhaben platzen werden.

Die optimistischen Ausssichten werden durch die Untersuchung der Raw Materials Group (RMG) gestützt. Diese rechnet damit, dass sich die globale Erznachfrage bis 2030 auf jährlich 3,5 Mrd. Tonnen verdoppeln wird.