(shareribs.com) London 15.05.12 - Die Rohstoffschwergewichte an der Börse London haben auch heute wieder überwiegend leichter geschlossen, obgleich es einige Titel mit Kursgewinnen gab. Die am FTSE 100-Index gelisteten Unternehmen leiden unter der am Markt herrschenden Unsicherheit ob der Zukunft Griechenlands. Das Scheitern der Regierungsbildung in Athen hat die Märkte heute Nachmittag erneut aufgeschreckt. Der FTSE 100-Index korrigierte um 0,5 Prozent auf 5.437,62 Zähler.

Tagesverlierer waren heute die Aktien des kasachischen Kupferproduzenten Kazakhmys, die sich um 4,1 Prozent auf 707 Pence verbilligten. Die Analysten der UBS haben ihre Verkaufsempfehlung die Kazakhmys bestätigt und heute das Kursziel um 20 Prozent auf 720 Pence gesenkt. Zudem wurden die Gewinnprognosen für die Jahre 2012 bis 2014 um zehn bis zwanzig Prozent gesenkt. Ebenfalls unter Druck die Aktien von Vedanta Resources, die sich um 3,8 Prozent auf 1.013 Pence verbilligten. Beim chilenischen Kupferproduzenten Antofagasta ging es um 1,3 Prozent auf 1.003 Pence nach unten.

Bei den Edelmetallproduzenten strahlen Polymetal heute, die sich um 1,8 Prozent auf 808 Pence verbesserten. Bereits gestern gehörten Polymetal zu den Outperformern. Die Aktien des mexikanischen Silberproduzenten Fresnillo schlossen 0,1 Prozent leichter bei 1.380 Pence und Randgold Resources sackten um 2,3 Prozent auf 4.596 Pence ab und notieren damit auf dem tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr.

Auch bei den Rohstoffschwergewichten war heute kaum etwas zu holen. Rio Tinto sackten um 2,9 Prozent auf 2.953 Pence nach unten, Anglo American verloren 1,6 Prozent auf 2.085 Pence und BHP Billiton rutschten um 1,8 Prozent auf 1.766 Pence nach unten. Der CEO von BHP Billiton Marius Kloppers, sagte heute, dass sich für die Branche der Eisenerzproduzenten, bei denen BHP Billiton die Nummer drei ist, nach der brasilianischen Vale und Rio Tinto ein Fenster öffnet, um vom chinesischen Wachstum der Stahlproduktion zu profitieren. Kloppers sprach auf der Bank of America Merrill Lynch 2012 Global Metals, Mining and Steel Conference in Miami. China dürfte im Jahr 2025 rund 1,1 Mrd. Tonnen Stahl produzieren, derzeit sind es 700 Mio. Tonnen. Auch wenn die Eisenerzproduktion in China gesteigert werden kann, so müssten dennoch 650 Mio. Tonnen des Rohstoffs weiter importiert werden, wie Kloppers sagte. Grundsätzlich rechnet Kloppers auch nicht mit einem Ende des Rohstoffbooms, da die Urbanisierung in China noch rund 19 Jahre anhalten soll und erst dann mit einem Rückgang bei der Nachfrage nach Eisenerz und anderen Rohstoff zu rechnen sei.