(shareribs.com) Peking 09.11.2012 - Passend zum Start des 18. Volkskongresses der Kommunistischen Partei Chinas und dem damit einhergehenden Führungswechsel, kamen heute gute Daten von der Inflationsfront.

Wie das Statistikbüro mitteilte, war der chinesische Konsumentenpreis-Index (CPI), der wichtigste Gradmesser für die Inflation, im Oktober um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Damit hat sich das Tempo weiter verringert und erreichte den tiefsten Wert seit Januar 2010, als der Anstieg bei 1,5 Prozent lag. Im September lag die Rate bei 1,9 Prozent und im August bei 2 Prozent.
Die Preise für Nahrungsmittel, welche für fast ein Drittel der Gewichtung der Berechnung von Chinas CPI verantwortlich sind, stiegen um 1,8 Prozent. Damit lag der Bereich erheblich unter der Rate vom September, 2,5 Prozent und August mit 3,4 Prozent Verteuerung.

Die CPI-Entwicklung liegt unter der Vorgabe der Regierung, welche eine Inflationsrate von unter 4 Prozent für dieses Jahr anstrebt.
Damit erhöht sich für die Verantwortlichen der Spielraum um über die Lockerung der Geldpolitik die sich abschwächende Wirtschaft weiter anzukurbeln, so Zhang Zhiwei, Chef China-Ökonom bei Nomura in Hong Kong.
Es wird aber auch darauf verwiesen, dass sich im November und Dezember die Verbraucherpreise wieder nach oben bewegen könnten. Durch Witterungseinflüsse werden sich vor allem Gemüse und Fleisch verteuern.

Auch der Index der Erzeugerpreise (PPI), welcher die Inflation im Großhandel misst, konnte sich weiter abschwächen. Sank er im September bereits um 3,6 Prozent, so ging es im Oktober mit 2,8 Prozent den achten Monat in Folge weiter nach unten. Der PPI war im März zum ersten Mal seit dem Dezember 2009 gefallen.
Auf Sicht der ersten zehn Monate stieg der CPI um durchschnittlich 2,7 Prozent gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2011. In der ersten Hälfte des Jahres lag die Rate noch bei 3,3 Prozent.