(shareribs.com) Peking 17.12.2012 - Die Chinese Academy of Social Sciences (CASS), dass Think-Tank der Regierung, meldete sich in der vergangenen Woche mit Wirtschaftsprognosen zu Wort.

In der Veröffentlichung erwartet man für dieses Jahr ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von 7,7 Prozent. Diese Aussage ist identisch mit dem Anfang des Monats herausgegebenen "Blue Book".

Mehr scheint auch im Angesicht der Quartalsentwicklungen nicht möglich. So startete die Wirtschaft im ersten Quartal 2012 mit einem BIP Wachstum von 8,1 Prozent. Dieses verringerte sich im zweiten auf 7,6 Prozent und um im dritten Quartal auf 7,4 Prozent. Für das laufende vierte Quartal gibt sich die CASS, wie auch die Prognose des Economic Research Institut der Renmin University of China, mit 8,4 Prozent recht optimistisch.

In der aktuellen Aussicht geht der Think-Tank von einem BIP-Wachstum im nächsten Jahr von durchschnittlich 8,5 Prozent aus. Im "Blue Book" standen hier noch 8,2 Prozent. Auch wenn es zu einer leichten Aufwärtskorrektur gekommen ist, so gibt sich das Institut der Renmin University mit 9,3 Prozent immer noch optimistischer.

Auf Sicht der nächsten Dekade ist es für die CASS klar, dass das jährliche Wachstum im Bereich von 7,5 bis 8 Prozent liegen wird. Damit kann sich nunmehr jeder von einem Gedankenspiel von zweistelligen Wachstumsraten wie in den zurückliegenden Jahren verabschieden.

Zu der geringeren Wachstumsrate führen dem Bericht zufolge anhaltende negative Faktoren. Im Inland sind das unter anderem die strengeren Bestimmungen im Immobiliensektor, welcher einer der Stützen der Binnenkonjunktur sind, sowie die übermäßigen Produktionskapazitäten.
Von außen wird China durch die anhaltend schwache Weltwirtschaft beeinflusst, welche sich nur sehr langsam von ihren Einbrüchen erholen wird, so die CASS-Einschätzung.