10.03.22  News  Metalle 

EZB bleibt vorsichtig; US-Inflation auf neuem Hoch, zügige Zinserhöhung wahrscheinlich

(shareribs.com) Frankfurt / Washington 10.03.2022 - Die Europäische Zentralbank wird die Anleihekäufe zügiger zurückfahren als bislang geplant. Derweil wird die US-Notenbank im Kampf gegen galoppierende Preise stärker reagieren müssen.

Der EZB-Rat hat den Leitzins für die Euro-Zone am Donnerstag unverändert belassen. Die Einlagezinsen wurden ebenfalls nicht verändert.

Dennoch haben die Notenbanker um Christine Lagarde wichtige Anpassungen vorgenommen. So geht man für das laufende Jahr von einer Inflation von 5,1 Prozent aus, bislang wurde ein Anstieg von 3,2 Prozent erwartet. Für 2023 geht man von 2,1 Prozent statt 1,8 Prozent aus und 2024 sollen die Preise um 1,9 Prozent (zuvor 1,8 Prozent) steigen.

Angepasst wurden auch die Wachstumsprognosen, die wegen des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine gesenkt wurden. Nach einem Plus von 5,4 Prozent im vergangenen Jahr soll die Wirtschaft in der Euro-Zone in diesem Jahr um 3,7 Prozent wachsen. Bislang wurden 4,2 Prozent erwartet. 2023 soll das Plus bei 2,8 Prozent (zuvor 2,9 Prozent) liegen und 2024 bei 1,6 Prozent.

Angesichts der hohen Inflation werden die monatlichen Anleihekäufe angepasst. Im April sollen diese noch 40 Mrd. Euro, im Mai 30 Mrd. Euro und im Juni 20 Mrd. Euro betragen. Die Anpassungen für das dritte Quartal sollen entsprechend der Datenlage erfolgen.

Im Anschluss an das Ende der Anleihekäufe soll dann die Anpassung der Leitzinsen erfolgen. Diese solle „graduell“ sein und ordne sich auch weiterhin dem Ziel unter, die Inflation bei 2 Prozent zu stabilisieren.

Die Notenbanker der EZB sind nach Ansicht der ING weniger von Inflationssorgen getrieben als erwartet. Grund dafür ist der Krieg Russlands gegen die Ukraine, der die Angst vor einer Stagflation befördert hat. Damit einhergehen extrem hohe Energiekosten und Rohstoffpreise, mögliche Ausfälle von Energielieferungen, ein schwächerer Handel, Engpässe in den Lieferketten und eine hohe Unsicherheit. Alles zusammen hätten die wirtschaftlichen Aussichten für die Euro-Zone binnen weniger Tage verändert.

US-Inflation bleibt auf 40-Jahreshoch

In den USA sind die Verbraucherpreise im Februar um 7,9 Prozent geklettert und haben damit ein neues 40-Jahreshoch erreicht. Vor allem die höheren Energiekosten haben zum starken Anstieg beigetragen. Die Kerninflation, bereinigt um Lebensmittel- und Energiekosten, lag bei 6,4 Prozent.

Nach wie vor sehen Analysten vor allem Probleme in den Lieferketten und Knappheit bei Arbeitskräften als Gründe für die hohe Inflation. Gleichzeitig hätten die Stimulusprogramme auch die Nachfrage befördert. Dies erlaube es den Unternehmen auch, die Preisgestaltung in ihrem Sinne vorzunehmen. Die Fähigkeit der Unternehmen, höhere Kosten an die Konsumenten weiterzugeben, sei so hoch wie sei Jahren nicht mehr, wie die ING mitteilte.

In der nächsten Woche wird eine erste Zinserhöhung um 25 Basispunkte erwartet. Die ING geht davon aus, dass es im weiteren Jahresverlauf fünf weitere Erhöhungen um 25 Basispunkte geben könnte, sodass der Leitzins in den USA Ende des Jahres bei 1,5 bis 1,75 Prozent liegen könnte.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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