(shareribs.com) Sydney / Peking 21.03.2012 - Der australische Erzhändler und global viert größte Minenbetreiber, die Fortescue Metals Group, war in der Vergangenheit immer für eine Überraschung gut.
Jetzt schlug die Meldung, dass das Unternehmen Mitglied von Chinas Eisenerz-Spot-Trading-Plattform wird, wie eine Bombe ein. Der Betreiber der seit Januar laufenden Handelsplattform, die China Beijing International Mining Exchange, gab gestern den Schritt des australischen Konzerns bekannt.
Fortescue ist damit das erste ausländische Unternehmen auf dieser Plattform, mit welcher sich China bemüht, mehr Einfluss auf die Weltmarktpreise für die wichtigsten Rohstoffe ausüben zu können.

Die Plattform wurde durch die China Iron and Steel Association errichtet und ist ein Gegengewicht zur Singapur-Handelsplattform in welcher sich unter anderem das australische Schwergewicht BHP Billiton befindet.
Da Fortescue ist kein diversifizierter Mineral-Produzent ist und sich auf Eisenerz konzentriert, kann die Entscheidung, der Plattform beizutreten, im Rahmen der China Marketing-Strategie angesehen werden, so der Berater Zhang Jiabing.
In einer Presseerklärung sagte der Fortescue CEO, Nev Power, dass es bezeichnend ist, dass sich sein Unternehmen als erster Lieferant für Chinas neue Handelsplattform anschließt und unterstreicht die enge Beziehung zu den chinesischen Kunden.

Für die Mining Exchange wiederum ist es ein wichtiger erster Schritt um als internationale Plattform akzeptiert zu werden.
In der Peking-basierten Handelsplattform befinden sich derzeit 26 große chinesische Stahlwerke und Händler. Dazu gehört unter anderem der größte Stahlkonzern Baosteel, die Wuhan Iron and Steel, China Minmetals und Sinosteel.
Andererseits besteht im Augenblick keine Absicht von chinesischen Stahlkonzernen der Singapur-Plattform beizutreten, so der Vizepräsident der China Iron and Steel Association, Wang Xiaoqi.

Die Nachricht ließ die Aktie von Fortescue heute um 2,2 Prozent auf ein neues Sechsmonatehoch von 6,05 AUD klettern.