(shareribs.com) Sydney 22.08.12 - Wie erwartet hat der australische Minenkonzern BHP Billiton im zweiten Halbjahr einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Dies hat dazu geführt, dass die Expansionspläne für zwei wichtige Projekte auf Eis gelegt wurden, bis man sich hier wieder höhere Renditen verspricht.

Der Nettogewinn sank im zweiten Halbjahr um 21 Prozent auf 17,1 Mrd. USD, der bereinigte Gewinn ging um 14,8 Prozent auf 27,2 Mrd. USD zurück. BHP Billiton hat daraufhin angekündigt, die Expansion des Olympic Dam-Projektes und den Ausbau einer Uranmine in Südaustralien zu verschieben. Eine Entscheidung dafür wird nun frühestens in einem Jahr getroffen. Die potentielle Rendite der Projekte ist vor dem Hintergrund der aktuell geringen Rohstoffpreise zu gering. Auch Investoren von BHP Billiton hatten bereits verlangt, die Expansion auf Eis zu legen, da diese immerhin 30 Mrd. USD kosten sollte. Weiterhin wird darauf spekuliert, dass der Ausbau des Eisenerz-Hafens Port Hedland, der 19 Mrd. USD kosten soll, verschoben wird. In Kanada wird ein Kali-Projekt auf die zu erwartende Rendite hin überprüft.

BHP Billiton eilte heute mit, dass das EBIT der Ölsparte im ersten Halbjahr um 0,3 Prozent auf 6,35 Mrd. USD gefallen sei. Die Eisenerzsparte konnten ein Plus von 6,6 Prozent auf 14,2 Mrd. USD verzeichnen, womit die hohe Abhängigkeit BHP Billitons von dem Sektor deutlich wird. Analysten erwarten, dass die Gewinne im dritten Quartal 2012 hier deutlich zurückgehen werden. Die Gewinne bei der Kokskohle sanken um 41,2 Prozent auf 1,6 Mrd. USD, Heizkohle konnte jedoch um neun Prozent höhere Gewinne erzielen. Die Metallsparte verzeichnete einen Gewinnrückgang von 41,6 Prozent auf 4,0 Mrd. USD, was auch der Grund für die Verzögerung des Ausbaus von Olympic Dam ist.

BHP Billiton schlossen heute in Sydney 0,3 Prozent leichter bei 33,16 AUD.