20.02.15  News  Metalle 

Kupferdefizit dürfte langfristig kräftig steigen

(shareribs.com) London 20.02.15 - Der Kupfermarkt scheint zum gegenwärtigen Zeitpunkt gut versorgt zu sein. Das gegenwärtige Preisniveau sorgt aber für eine Reduktion der Investitionen, was wiederum den Grundstein für das nächste Defizit lägt.

Analyst Paul Gait, der für das Analysehaus Bernstein arbeitet, teilte auf dem Natural Resources Forum Latin America mit, dass sich das Marktfundament mittel- bis langfristig wieder deutlich ändern werde. Gait erwartet in den nächsten Jahren ein wachsendes Defizit auf dem Kupfermarkt, welches 2018 einen Umfang von 1,5 Mio. Tonnen aufweisen könnte. Damit stellt sich Gait gegen die Meinung vieler anderer Analysten.

In seinen Ausführungen nahm Gait unter anderem Bezug auf Kosten der Produktion von Kupfer Der Kupferpreis liegt derzeit nur leicht über diesen Kosten. Aus historischer Sicht notieren Industriemetalle jedoch deutlich über diesen Kosten, bei Kupfer üblicherweise um rund 50 Prozent höher. Dies ermutigt Unternehmen, in neue Minen zu investieren und so das Angebotsniveau zu sichern. Im gegenwärtigen Umfeld aber fehlt dieser Anreiz, stattdessen werden Ausgaben und Investitionen reduziert. Bedingt durch die lange Zeit, die die Entwicklung und Inbetriebnahme einer Mine erfordern, entstehen so Zeiträume, die von einem Marktdefizit geprägt werden.

Darüber hinaus weisen alte Minen einen Rückgang der Erzgehalte auf, wie jüngst die chilenische Escondida-Mine. Bereits im vergangenen Jahr wurde in deutlicher Marktüberschuss erwartet. Jüngste Analysen zeigten aber, dass der Markt ein leichtes Defizit aufweise.

Gait erwartet zudem, dass die Nachfrage in China wieder steigen werde, da das Land weiterhin stark urbanisiert werde. In den letzten fünfzehn Jahren war China wesentlich für das Kupferdefizit verantwortlich. Mit der Verlangsamung des Wachstums im vergangenen Jahr wurde auch das Ende des Superzyklus bei den Industriemetallen ausgerufen. Gait aber geht davon aus, dass dieser erst zu einem Drittel abgeschlossen sei, die gegenwärtige Schwächephase sei somit nur ein zeitlich begrenzter Rücksetzer.

Für Gait stellt das gegenwärtige Umfeld eine hervorragende Einstiegsmöglichkeit bei Kupfer dar. Mittel- bis langfristig müssten die Kupferpreise sehr stark ansteigen, um ein Wachstum des Angebots zu ermöglichen.

Heute verliert Kupfer 0,2 Prozent auf 5.738 USD und notiert damit über den Tagestiefs. Der Anstieg des Markit-Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe in den USA stützt hier. Der Index verbesserte sich im Februar um 0,4 auf 54,3 Punkte.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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