(shareribs.com) London 31.08.2018 - Kupfer und Nickel bewegen sich am Freitag wieder nach unten. Der festere Dollar übt höheren Druck auf die Industriemetalle aus, daran kann auch der überraschende Anstieg des chinesischen Einkaufsmanagerindex nicht ändern.

Der US-Dollar zeigt am Freitag eine Fortsetzung der jüngsten Erholung und setzt damit die Metallpreise an der London Metal Exchange unter Druck. Der Rückzug von Investoren aus Schwellenländerwährungen, insbesondere der Lira und des argentinischen Pesos, belasten nachhaltig. Der Dollarindex steigt um 0,3 Prozent auf 95,012 USD.

In China wurde am Freitag ein überraschender Anstieg der offiziellen Einkaufsmanagerindizes bekanntgegeben. Der Index für das produzierende Gewerbe stieg um 0,1 auf 51,3 Zähler, hier wurde ein Rückgang auf 51,0 Punkte erwartet. Der Index für den Dienstleistungssektor stieg um 0,2 auf 54,2 Punkte, gegenüber Erwartungen eines Rückgangs auf 53,8 Zähler.

Für die Metalle ergibt sich hieraus gegenwärtig aber kein Aufwärtspotential, da man sich um die globale Konjunktur sorgt. Der Handelsstreit zwischen EU und USA, sowie zwischen China und den USA ist wieder zurück im Fokus der Marktteilnehmer. Ein Angebot der EU hat US-Präsident Trump abgelehnt. Bloomberg berichtet, dass die Trump-Regierung bereit ist, schon in der nächsten Woche Handelszölle auf chinesische Importe im Wert von 200 Mrd. USD zu erheben.

Die Angebotslage bei Kupfer bleibt derweil gut. Der staatliche chilenische Kupferproduzent Codelco teilte mit, dass die Produktion im ersten Halbjahr bei 875.000 Tonnen gelegen habe. Für das Gesamtjahr wird ein Ausstoß von 1,7 Mio. Tonnen erwartet. Der Vorsteuergewinn wurde im ersten Halbjahr um 25 Prozent auf 1,235 Mrd. USD gesteigert.

Die demokratische Republik Kongo hat die Produktion von Kupfer in der ersten Jahreshälfte um 7,9 Prozent auf 597.000 Tonnen steigern können. Der starke Anstieg der Preise für Kobalt hat dazu beigetragen, dass die Produktion von Kobalt im ersten Halbjahr um 37,6 Prozent auf 52.491 Tonnen gesteigert werden konnte, wie die Zentralbank des Landes gestern mitteilte.

Der Nickelpreis liegt in London unter Druck, nachdem die Investoren in Shanghai ihre Shorts auf Nickel ausgeweitet haben.

Die Bestände von Aluminium an der London Metal Exchange sind am Donnerstag um 2.700 auf 1,073 Mio. Tonnen gefallen. Die Kupferbestände gingen um 1.400 auf 266.450 Tonnen zurück, die Nickelbestände blieben nahezu unverändert. Die Bestände von Zink sanken um 1.925 auf 243.825 Tonnen.

Die Tonne Aluminium notiert bei 2.112 USD, Kupfer fällt um 1,4 Prozent auf 5.988 USD. Nickel sackt um 3,5 Prozent auf 12.741 USD ab, während Zink nahezu unverändert bei 2.470 USD bleibt. Die Tonne Blei gibt 0,1 Prozent auf 2.057 USD ab.