(shareribs.com) Peking 28.02.12 - Der jüngste Anstieg bei den Preisen für Seltene Erden weckt Begehrlichkeiten in Peking. Medienberichten zufolge will das Land die Zügel lockern und die Exportquoten für das Jahr2012 einhalten. Im vergangenen Jahr hat China nur rund die Hälfte der ursprünglich geplanten Exporte der wertvollen Metalle auch tatsächlich verschifft.

Seit einigen Wochen nun steigen die Preise für bestimmte Seltene Erden wieder, nachdem diese in Folge einer beispiellosen Rally im Sommer vergangenen Jahres extrem eingebrochen waren. China hatte dies zum Anlass genommen, die Exporte von Seltenen Erden weiter zu senken. Im Oktober haben dann zwei große chinesische Produzenten die Förderung und Verarbeitung von Seltenen Erden eingestellt um den Markt weiter zu verengen. Diese Politik Chinas hat dazu geführt, dass sich die Welthandelsorganisation eingeschaltet hat und die Blockadepolitik als unrechtmäßig erklärt hat.

Wohl auch deshalb plant China nun die Exportquote von gut 30.000 Tonnen einzuhalten. Gestützt wird dies von der wieder ansteigenden Nachfrage seitens der Industrie, was die Preise zusätzlich stützt. Das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie hat zudem Pläne vorgelegt, um die Entwicklung der chinesischen Seltenerd-Industrie voranzutreiben. Bis 2015 soll der heimische Markt für Unternehmen die Seltene Erden benötigen massiv gestärkt werden. Weiterhin ist geplant, die Industrie auf drei Städte, Peking, Baotou und Ganzhou in der Jiangxi Provinz, zu konzentrieren. Insgesamt ist ein Wachstum von 70 Prozent in der verarbeitenden Branche geplant.

Die Aktien des wichtigsten chinesischen Produzenten von Seltenen Erden kletterten heute wieder kräftig nach oben. In Shanghai kletterten Inner Mongolia Baotou Steel Rare Earth um 3,1 Prozent auf 54,65 Yuan, Wettbewerber Xiamen Tungsten verlor 1,1 Prozent auf 37,79 Yuan.