(shareribs.com) Sydney 06.06.2012 - Die heute veröffentlichten Wirtschaftsdaten Australiens sind in den globalen Krisenzeiten eine echte Überraschung.
Nach Auskunft des Australian Bureau of Statistics (ABS) ist das BIP von Down Under im März-Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,3 Prozent gewachsen. Die von Bloomberg befragten Analysten waren von einem Anstieg von 3,3 Prozent ausgegangen.
Es ist damit der stärkste Wachstumsanstieg eines Quartals seit dem dritten Quartal 2007.

Gegenüber dem Dezember-Quartal legte die Wirtschaft um kräftige 1,3 Prozent zu und lag damit um über doppelt so hoch wie die Umfrage ergab. Die Analysten rechneten mit einem Anstieg von 0,6 Prozent.
So sagte dann auch der Finanzminister Wayne Swan gegenüber den Medien, dass dieses Ergebnis überwältigend sei und bekräftigte, dass Australien seine Position als eine der stärksten Volkswirtschaften der Welt gefestigt habe und die australischen Wirtschaft im ersten Quartal stärker gewachsen sei, als jede der großen westlichen Wirtschaftsnationen. 

Im Vergleich: Die US-Wirtschaft wuchs um 3 Prozent, ein Null-Wachstum lieferte die Eurozone ab, in Großbritannien ging es um 0,1 Prozent nach unten, Deutschland legte um 1,2 Prozent zu und Japan erreichte 2,7 Prozent. Allein die sogenannten privaten Bruttoanlageinvestitionen trugen 0,8 Prozentpunkte an dem Quartalswachstum Australiens bei, so das ABS.
Die größte Überraschung war das Wachstum der Ausgaben der privaten Haushalte, so Janu Chan von der St George Bank. Die Einkommen waren im Durchschnitt um 2,5 Prozent geklettert und trugen damit entscheidend zum BIP-Wachstum bei.

Die Investitionen der Unternehmen hatten um 5,5 Prozent zugelegt und lagen um 20 Prozent höher wie im Vorjahr. Während die Industrieproduktion sich um 0,8 Prozent abschwächte, machte das der Minenbereich mit einem Anstieg von 2,3 Prozent wieder wett.