16.08.21  Kolumne  Gas 

DAX mit neuem Allzeit-Hoch, aber Osteuropa-Börsen noch besser

(Andreas Männicke+++DAX mit neuem Allzeit-Hoch bei erstmals über 16.000 Indexpunkten+++ Osteuropa-Börsen weiterhin als Outperformer+++Exotenbörsen aus Osteuropa kommen+++Kasachstan +46 Prozent beim KTX-Index+++Moskauer Börse schon +30 Prozent+++Gazprom trotz politischer Risiken auch an deutschen Börsen stark nachgefragt+++ Russische Ölgesellschaften boomen, aber auch russische Banken+++ Der Rubel rollt: neuer Jahres-Höchstkurs beim Rubel! +++ Joe Biden warnt vor einem 3. Weltkrieg bei fortgesetzten Hackerangriffen in großem Stil+++ Kein neuer Lockdown in Russland trotz hoher Zahl von „Corona-Toten“+++

Ein Drittel der Top-Performer der Welt kommen aus Osteuropa. Die Osteuropa-Börsen boomen, nur kaum ein deutsch sprechender Anleger ist dabei, weil die Osteuropabörsen immer noch sehr stiefmütterlich von den Medien behandelt werden und Bankberater sich kaum in Osteuropa auskennen. Stattdessen werden chinesische Aktien wie Alibaba und Tencent empfohlen, die in den Keller fallen. Dabei gibt es gute Gründe, warum man auch weiterhin auch Aktien aus Osteuropa in sein Depot nehmen sollte.

Der RDX-Index stieg am 12. August auf das neue Jahres-Hoch von 1860 Indexpunkten, was ein Plus von 30 Prozent seit Jahresbeginn bedeutete. Aber nicht nur die Moskauer Börse überzeugt erneut mit einer deutlichen Outperformance zum DAX, sondern 11 Börsen aus Osteuropa konnten den DAX klar outperformen. Andres Männicke gibt seine Einschätzungen über die zukünftigen Chancen auch in seinem Börsenbrief EAST STOCK TRENDS (www.eaststock.de) und in seinem neuen EastStockTV-Video, Folge 189 unter https://www.youtube.com/watch?v=33fKRAL-_6k

Osteuropa-Börsen weit besser als der DAX trotz neuem Allzeit-Hoch

Der deutsche Aktien-Index DAX erreichte zwar auch am Freitag, dem 13. August (also an einem Glückstag!) ein neues Allzeit-Hoch mit intraday erstmals über 16.000 Indexpunkte; weit besser schnitten aber wieder einmal viele Börsen aus Osteuropa ab, was kaum bekannt ist. Die Börsen aus Osteuropa werden nur selten in westlichen Medien thematisiert, was erstaunt, denn es ist nicht das erste Mal, dass die Börsen aus Osteuropa die Performanceranglisten der Weltbörsen anführen. So überzeugte schon im Jahr 2019 die Moskauer Börse mit einem Kursplus von fast 50 Prozent. Auch in diesem Jahr erreichte der RDX-Index, ein Kunstprodukt der Wiener Börse für russische Aktien, ein Plus von über 30 Prozent.

Joe Biden warnt vor einem dritten Weltkrieg nach Hackerangriffen

Die russische Wirtschaft erholte sich viel schneller von der Corona-Krise als viele westliche Länder, sie verschuldet sich dabei aber auch nicht so hoch wie viele westliche Länder. Dies wird in den westlichen Medien kaum erwähnt. Die politischen Spannungen mit der EU und den USA sind aber weiterhin sehr groß. Die USA machen - oft ohne klare Beweise - Russland und China immer wieder für Hackerangriffe auf die heimische Wirtschaft verantwortlich. Joe Biden warnte unlängst sogar davor, dass fortgesetzte Hackerangriffe (aus China und Russland) in großem Stil zu einem dritten Weltkrieg führen könnten. An den Börsen kam diese Warnung bisher aber noch nicht an.

Kein neuer Lockdown in Russland trotz hoher Zahl von „Corona-Toten“

Selbst die sich schnell ausbreitende Delta-Variante sorgt im Moment noch nicht für Beunruhigung an der Moskauer Börse, da es noch nicht zu einem neuen Lockdown gekommen ist. In Russland ist die Impfbereitschaft immer sehr gering. Erst 27 Prozent der Bevölkerung sind „durchgeimpft“. Es soll auch fortan zu keinem neuen Lockdown kommen, obwohl die Zahl der „Corona-Toten“ unlängst das Rekordniveau von 800 täglich überschritt.

Gazprom trotz politischer Risiken weiterhin stark nachgefragt

Stark nachgefragt auch an deutschen Börsenplätzen bleibt der Gasgigant Gazprom Der Kurs stieg in der vergangenen Woche auf ein neues Jahres-Hoch von 6,74 €. Im letzten Jahr war die Aktie im April noch bei 3,6 € zu bekommen. Gazprom bleibt zwar nicht nur wegen des umstrittenen Baus der Nordischen Pipeline ein „Politikum“, sondern auf der anderen Seite aber auch die preiswerteste Energieaktie der Welt mit den höchsten Dividendenrenditen von über 10 Prozent. Es gibt aber auch andere Rohstoffwerte aus dem Metallsektor in Russland, die sehr attraktiv bewertet werden mit ebenfalls sehr hohen Dividendenrenditen im zweistelligen Prozent-Bereich.

Starker Rubel trotz fallender Ölpreise

Der für Russland wegen der hohen Exporteinnahmen sehr wichtige Brent-Ölpreis fiel zwar im August kräftig von 75 auf 70 USD/Barrel, dennoch blieb der Rubel sehr stabil nahen dem Jahres-Hoch bei 86,2 EUR/RUB, weil die russische Notenbank wegen der zu stark gestiegenen Inflation den Zinssatz um 1 Prozent auf 6,5 Prozent anhob. Neben Kursgewinnen an der Moskauer Börsen, gab es also auch Währungsgewinne, was im letzten Jahr nicht der Fall war.

Kasachstan (+46%!) lockt mit niedrigen Bewertungen und hohen Dividendenrenditen

Noch besser als die Aktien in Russland performen aber die Aktien aus Kasachstan. Auch hier gibt es eine Reihe von Aktien mit sehr niedrigen Bewertungen und sehr hohen Dividendenrenditen. Der KTX-Index, ebenfalls ein Kunstprodukt der Wiener Börse für Aktien aus Kasachstan, stieg in der vergangenen Woche auf das neue Jahr-Hoch von 584 Index-Punkten was ein Plus von 46 Prozent seit Jahresbeginn bedeutet.

Baltische Länder bleiben die „Oasen der Stabilität!

Weit überdurchschnittlich performen aber auch die baltischen Börsen aus Estland, Litauen und Lettland. Die meisten Länder aus Osteuropa weisen viel geringere Verschuldungsrade, aber wesentlich höhere Wachstumsraten aus, was sie weiterhin attraktiv erscheinen lässt, zumal die Bewertungen sehr gering sind. Die schnell wachsenden baltischen Länder bleiben der „Oasen der Stabilität“ - auch nach der Corona-Krise.


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Quelle: Andreas Männicke, Autor: (am)

 

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