21.09.12  Kolumne  Öl 

Mysteriöser Absturz in Öl

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Ein mysteriöser, da nicht durch entsprechende Nachrichtenlage untermauerter, Abverkauf in Rohöl der Sorte WTI ebenso wie Brent lässt in dieser Woche viele Händler fragend zurück. Was war der Auslöser dieses Sell Offs, welcher einer der schnellsten der vergangenen Jahre war?

In Erwartung weiterer quantitativer Lockerung stieg Rohöl der Sorte WTI seit seinem Tief bei 78,2 US-Dollar pro Barrel Ende Juni um etwa 28% auf in der Spitze knapp 100 US-Dollar pro Barrel. Nach Ankündigung des dritten Anleihe-aufkaufprogramms der US-Zentralbank am Donnerstag letzte Woche vermochte Öl am Freitag noch einen Satz nach oben zu machen. Doch ganz im Sinne des Mottos "buy the rumor, sell the news" ging es seitdem nur noch abwärts. Und das in einer selten dagewesenen Dynamik. Am Montag sackte WTI innerhalb von nur 20 Minuten begleitet von einem starken Volumenanstieg um knapp 3,3 US-Dollar in Tiefe. Die erklärende Nachricht blieb jedoch aus.

Rohstoffhändler rätselten über die mögliche Ursache dieses Abverkaufs. Zahlreiche Spekulationen machten die Runde:

Aufgrund der Geschwindigkeit des Sell Offs mutmaßten Parkett-Händler, dass Hochgeschwindigkeits-Händler bzw. Algotrader diesen Mini-Flash Crash ausgelöst haben könnten. Ein Hedgefonds habe während der feiertagsbedingten (jüdisches Neujahr) niedrigen Liquidität eine große Position auf den Markt geworfen und somit den Kursrutsch ausgelöst. Stopp Verkäufe hätten die Bewegung im Anschluss verschärft. Naheliegend ist in diesem Zusammenhang auch die Vermutung, dass es zu einem sogenannten "Fat-Finger"-Fehler bei einem größeren Marktteilnehmer im Ölmarkt gekommen sein könnte. Andere mutmaßten, bei der Chicago Mercantile Exchange (CME) bzw. dem europäischen Pendant IntercontinentalExchange (ICE) könnte es zu technischen Störungen gekommen sein. Dies wurde jedoch schnell von Sprechern der beiden Unternehmen dementiert. Die System arbeiten einwandfrei.

Des Weiteren gab es Spekulationen hinsichtlich einer bevorstehenden Ankündigung der Obama-Regierung die strategischen Ölreserven des Landes anzuzapfen um den Ölpreis zu senken. Allerdings hätte sich in diesem Fall der WTI-Brent-Spread verändern müssen, was nicht der Fall war. WTI und Brent stürzten gleichermaßen ab. Ein Sprecher des Weißen Hauses hat dies aber in der Zwischenzeit dementiert. An der bisherigen Einstellung hinsichtlich der Ölreserven habe sich nichts geändert.

Letztendlich konnte bis heute nicht geklärt werden was diesen Absturz am Montag ausgelöst hat. Auch wenn es die Schwere des Abverkaufs nicht erklärt, könnte wie eingangs erläutert der Verkauf der Nachrichten selbst der Grund gewesen sein. Jetzt, nachdem die Spekulationen über ein Aufkaufprogramm vom Tisch sind rücken die Fundamentaldaten in den Vordergrund. Die OPEC stellte in ihrem letzten Monatsbericht fest, dass wir uns aktuell in einem Umfeld von physischem Überangebot befinden, das auf eine schwächelnde Weltwirtschaft trifft. Keine Zutaten für starke Preisanstiege im Öl. Der Preisanstieg der letzten Wochen war offensichtlich zu großen Teilen von Spekulationen über geldpolitische Maßnahmen getrieben, schlussfolgern die Ökonomen.

Der Preisrückgang am Mittwoch könnte wiederum durch eine entsprechende Nachrichtenlage erklärt werden. So gab Saudi Arabien bekannt, dass aktuell mehr Öl gefördert als bisher angenommen wird. Offiziellen Angaben zufolge holen die Saudis zurzeit etwa 10 Mio. Barrel Öl pro Tag aus der Erde mit dem Ziel den Preis zu senken. Zudem legten die US-Rohöllagerbestände in der Vorwoche überraschend stark zu. Wie das US-Energieministerium mitteilte stiegen die Bestände um 8,53 Mio. Barrel. Analysten hatten lediglich mit einem Anstieg von 1,0 Mio. Barrel gerechnet. Auch das könnte angebotsseitig Druck auf den Preis ausgeübt haben.

Nachdem Öl diese Woche allerdings bereits in der Spitze mehr als 8,5% zurück ging, könnten spekulativ und risikoaffin eingestellte Trader auf eine kurzfristige Gegenbewegung spekulieren. Die Analysten vom Rohstoffreport empfehlen allerdings mit engen Stopps zu handeln, da der Preis mittelfristig weiter korrigieren könnte.

Anleger sollten in jedem Fall beachten, dass, wie aus diesen Ausführungen deutlich wird, die Entwicklung des Ölpreises von einer Vielzahl wirtschaftlicher und politischer Faktoren abhängt, die bei der Bildung einer Markterwartung berücksichtigt werden sollten.

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Stand: 21.09.2012

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Quelle: Vontobel Zertifikate, Autor: (heikogeiger)

 

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