10.03.20  News  Öl 

Gegenbewegung bei Rohöl - Russland und Saudi-Arabien setzen US-Produzenten unter Druck

(shareribs.com) London 10.03.2020 - Die Ölpreise können sich am Dienstag teilweise von den herben Vortagesverlusten erholen. Russland und Saudi-Arabien haben bekanntgegeben, wie stark die Ölförderung steigen soll. Das Ziel sind offenbar US-Produzenten.

Nachdem Saudi-Arabien am Wochenende mitteilte, die bisherige Förderpolitik umzukehren und die Produktion massiv auszuweiten, gab Riad nun bekannt, in welchem Umfang diese Steigerung erfolgen soll.

Der staatliche Ölproduzent Saudi-Aramco teilte mit, dass man bereits im April 12,3 Mio. Barrel Rohöl liefern wolle. Dies liegt über den tatsächlichen Förderkapazitäten des Landes, so dass man dort auf Lagerbestände zurückgreifen will. Die Kunden sollen mit stark rabattierten Preisen zur Abnahme saudischen Rohöls bewegt werden.

Der russische Energieminister Alexander Novak teilte mit, dass man kurzfristig 500.000 Barrel/Tag mehr fördern könne.

Auch die anderen OPEC-Mitglieder dürften das Ende der Kooperation nutzen wollen, um die eigene Produktion auszuweiten. Ausgehend von den Bedarfsprognosen für OPEC-Rohöl, die eine Nachfrage von weniger als 29,0 Mio. Barrel/Tag für OPEC-Rohöl erwarten, dürfte der Überschuss von OPEC-Rohöl auf mehr als vier Millionen Barrel anwachsen.

Die gestrige Korrektur der Ölpreise hat bereits die Kurse von US-Ölproduzenten massiv unter Druck gesetzt. Dort wurden zuletzt 13,1 Mio. Barrel/Tag gefördert. Die gegenwärtigen Preise sind für die Produzenten jedoch kaum nachhaltig, es wird davon ausgegangen, dass ein Niveau von 50 USD für eine profitable Produktion erforderlich ist. Gestern kündigten die Produzenten bereits an, die Kosten und die Förderung senken zu wollen, um im gegenwärtigen Marktumfeld bestehen zu können.

Die Förderung in den USA ist Russland und Saudi-Arabien bereits seit Langem ein Dorn im Auge. Das Land hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend Anteile auf dem Weltmarkt sichern können und ist damit zum direkten Wettbewerber für Russland und Saudi-Arabien geworden. Es ist nun fraglich, wie lange Riad und Moskau willens sind, das geringere Preisniveau zu ertragen.

Russland teilte mit, dass man sechs bis zehn Jahre mit dem aktuellen Kursniveau leben könne. Auch Saudi-Arabien kann weiterhin profitabel arbeiten. Allerdings sind die Haushalte beider Staaten auf die Einnahmen aus dem Ölexport abhängig, weshalb Analysten davon ausgehen, dass es mittelfristig zu einer Annäherung kommen werde.

Das Fass Brent-Rohöl gewinnt 8,6 Prozent auf 37,33 USD hinzu, WTI-Rohöl steigt um 9,0 Prozent auf 33,92 USD/Barrel.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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