15.12.22  News  Öl 

Ölpreise etwas leichter - US-Rohölbestände steigen massiv

(shareribs.com) London 15.12.2022 - Wie die Energy Information Administration gestern mitteilte, sind die Rohölbestände in den USA zuletzt stark angestiegen. Bei Morgan Stanley und Goldman Sachs gehen die Einschätzungen zum Ölmarkt auseinander.

Wie die Energy Information Administration gestern mitteilte, sind die Rohölbestände in den USA in der vergangenen Woche um 10,2 Mio. auf 424,1 Mio. Barrel geklettert. Die Bestände liegen damit um sechs Prozent unter dem Fünf-Jahresschnitt. Die Bestände von Benzin stiegen um 4,5 Mio. Barrel und liegen um drei Prozent unter dem Fünf-Jahresschnitt. Die Bestände der Destillate stiegen um 1,4 Mio. Barrel und liegen um acht Prozent unter dem Fünf-Jahresschnitt.

Die strategischen Rohölbestände in den USA sind zuletzt um 4,7 Mio. auf 382,3 Mio. Barrel zurückgegangen, das geringste Niveau seit 38 Jahren.

Die US-Raffinerien setzten täglich 16,1 Mio. Barrel Rohöl durch, 459.000 Barrel/Tag weniger als in der Vorwoche. Die Auslastung der Raffinerien ging auf 92,2 Prozent zurück. Die Produktion von Benzin stieg auf durchschnittlich 9,2 Mio. Barrel, die Produktion der Destillate ging auf 5,2 Mio. Barrel/Tag zurück.

Die Förderung von Rohöl in den USA ging zuletzt um 100.000 Barrel auf 12,1 Mio. Barrel/Tag zurück. Die Importe von Rohöl stiegen um 855.000 auf 6,867 Mio. Barrel/Tag. Die Exporte stiegen um 886.000 auf 4,316 Mio. Barrel/Tag.

Die Nachfrage nach Ölprodukten lag im Schnitt der vergangenen vier Wochen bei 19,8 Mio. Barrel/Tag, 6,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Nachfrage nach Benzin ist um neun Prozent auf 8,3 Mio. Barrel/Tag zurückgegangen. Die Nachfrage nach Flugbenzin stieg um 5,5 Prozent.

Die Ölpreise liegen unter Druck, da der US-Dollar leicht aufwertet. Die US-Notenbank hat gestern den Leitzins um 50 Basispunkte angehoben. Fed-Chef Powell teilte mit, dass die Zinsen auch im nächsten Jahr weiter steigen sollen, offen sei aber, in welchem Umfang. Powell sagte auch, dass man dies fortsetzen werde, wenn die Wirtschaft in eine mögliche Rezession rutschen sollte.

Zusätzlich belastet werden die Preise von der Mitteilung von TC Energy. Dort gab man bekannt, dass die wichtige Keystone-Pipeline, die die USA mit Rohöl beliefert, wieder den Betrieb aufnehmen werde. Die Pipeline liefert rund 600.000 Barrel pro Tag.

Goldman Sachs senkt Prognosen

Die Analysten von Goldman Sachs haben ihre Prognosen für den Ölmarkt im kommenden Jahr gesenkt. Anfang 2023 wird demnach ein Marktüberschuss erwartet, was Preissprünge bremsen dürfte. Die Analysten haben ihre Prognosen für Brent-Rohöl für das erste Quartal von 95 auf 90 USD gesenkt, für das zweite Quartal von 115 auf 105 USD je Barrel.

In diesem Quartal dürfte der Marktüberschuss bei 1,6 Mio. Barrel/Tag liegen, Ende des ersten Quartals 2023 wird ein Überschuss von 1,3 Mio. Barrel/Tag erwartet.

Für das kommende Jahr wird ein durchschnittlicher Brent-Rohölpreis von 98 USD/Barrel erwartet, WTI soll 92 USD/Barrel kosten. Bislang ging man von 110 USD bzw. 105 USD aus.

Morgan Stanley erwartet Preisanstieg

Bei Morgan Stanley geht man davon aus, dass die Preise für Brent-Rohöl bis Mitte 2023 auf 110 USD je Barrel klettern. Die Analysten führen dies auf eine steigende Nachfrage und ein anhaltend enges Angebot zurück. Für das zweite Quartal wird ein Marktgleichgewicht erwartet, in der zweiten Jahreshälfte dürfte das Angebot von Rohöl weiter zurückgehen.

Brent-Rohöl verliert 0,6 Prozent auf 82,21 USD/Barrel, WTI-Rohöl gibt 0,8 Prozent auf 76,70 USD/Barrel ab.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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