(shareribs.com) London 10.01.2023 - Für Brent- und WTI-Rohöl ging es im gestrigen Handelsverlauf nach oben. Angesichts der unklaren Aussichten für die US-Geldpolitik werden die Gewinne aber wieder mitgenommen.

Während die chinesische Regierung in den vergangenen Tagen deutlich gemacht hat, dass man weitere Maßnahmen ergreifen werde, um die Konjunktur zu stützen, schauen die Investoren zunächst auf die Folgen der hohen Infektionszahlen im Land. In knapp zwei Wochen beginnt zudem das chinesische Neujahrsfest, welches zu einem neuerlichen Anstieg der Infektionen beitragen dürfte. Peking erwartet rund zwei Milliarden Reisen in der Woche um den 22. Januar.

In den USA wird derweil über die nächsten geldpolitischen Schritte nachgedacht. Am 1. Februar steht die nächste Zinserhöhung an, die derzeit bei 25 Basispunkten erwartet wird. Im nächsten Monat könnte der Leitzins dann bei 4,5 bis 4,75 Prozent liegen. Vertreter der US-Notenbank haben nun mitgeteilt, dass der Leitzins bei 5,0 bis 5,25 Prozent liegen müsste, um die Inflation zu bremsen.

Am heutigen Dienstag wird eine Rede von Fed-Chef Jerome Powell erwartet.

China hat die Ölpreise am Montag zudem dadurch unterstützt, dass eine zweite Reihe von Exportquoten veröffentlicht wurden. Wie Reuters mitteilte, liegen die Quoten damit um 20 Prozent über dem Vorjahresniveau. Kürzlich wurden Exportquoten veröffentlicht, die weit unter dem Vorjahresniveau lag. Der Markt interpretierte dies dahingehend, dass auch Peking eine schwächere Binnennachfrage erwartet.

Brent-Rohöl gibt 0,3 Prozent auf 79,39 USD/Barrel ab, WTI-Rohöl verliert 0,3 Prozent auf 74,42 USD/Barrel.