Ölpreise nach Kursrutsch schwach - Greifen die Saudis die US-Produzenten an?
(shareribs.com) London 27.09.2024 - Die Ölpreise sind gestern deutlich unter Druck geraten. Auslöser waren Berichte über steigende Ölfördermengen. Gleichzeitig fielen die jüngsten US-Konjunkturdaten ermutigend aus.
Am Mittwoch meldete die EIA, dass die US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um 4,5 Millionen auf 413,0 Millionen Barrel gesunken sind. Damit liegen die Lagerbestände um fünf Prozent unter dem Fünfjahresdurchschnitt.
Die US-Produktion liegt mit 13,2 Mio. Barrel/Tag um 300.000 Barrel über dem Vorjahresniveau. Damit sind die USA weiterhin der mit Abstand größte Rohölproduzent der Welt. Dies hat dazu beigetragen, dass die OPEC+-Staaten ihre Fördermengen reduzieren mussten, um einen zu starken Verfall der Ölpreise zu verhindern.
Derzeit liegt die Förderung auf dem Papier um knapp 5,9 Mio. Barrel/Tag unter dem technisch möglichen Niveau. Russland und Saudi-Arabien haben ihre Produktion besonders stark zurückgefahren, ab Dezember sollen diese zusätzlichen Kürzungen um 180.000 Barrel/Tag zurückgenommen werden.
Die Aussicht auf ein höheres Rohölangebot hat die Ölpreise belastet. Hinzu kamen Meldungen aus Libyen, wo gestern der Streit um den Posten des Zentralbankchefs beigelegt wurde. Im Zuge des Streits sind die Ölexporte von über einer Million Barrel/Tag auf 400.000 Barrel/Tag gesunken. Bei der ANZ geht man davon aus, dass mit der Einigung kurzfristig 500.000 Barrel/Tag auf den Markt zurückkehren könnten.
Greifen die Saudis die US-Produzenten an?
Am Mittwoch hatte die Financial Times berichtet, dass Saudi-Arabien beschlossen habe, das offizielle Preisziel von 100 US-Dollar pro Barrel Rohöl aufzugeben. Dieser Schritt wurde als Zeichen gewertet, dass die Rohölproduktion erhöht werden soll.
Saudi-Arabien hat in den vergangenen Jahren seine Rohölförderung stark ausgeweitet, um die Konkurrenz aus den USA vom Markt zu drängen. Dies ist dem Königreich auch gelungen, denn die Kosten für die Produktion eines Barrels Rohöl sind in den USA deutlich höher als in Saudi-Arabien. Über eine Wiederholung dieses Vorgehens durch Riad wurde im Laufe des Jahres mehrfach spekuliert, nicht zuletzt, weil mit der Fördermenge auch wichtige Staatseinnahmen sinken, was den Zusammenhalt innerhalb der OPEC+ Staaten belastet.
Rohöl der Sorte Brent verliert 0,3 Prozent auf 71,40 USD/Barrel, Rohöl der Sorte WTI verliert 0,3 Prozent auf 67,50 USD/Barrel.
Am Mittwoch meldete die EIA, dass die US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um 4,5 Millionen auf 413,0 Millionen Barrel gesunken sind. Damit liegen die Lagerbestände um fünf Prozent unter dem Fünfjahresdurchschnitt.
Die US-Produktion liegt mit 13,2 Mio. Barrel/Tag um 300.000 Barrel über dem Vorjahresniveau. Damit sind die USA weiterhin der mit Abstand größte Rohölproduzent der Welt. Dies hat dazu beigetragen, dass die OPEC+-Staaten ihre Fördermengen reduzieren mussten, um einen zu starken Verfall der Ölpreise zu verhindern.
Derzeit liegt die Förderung auf dem Papier um knapp 5,9 Mio. Barrel/Tag unter dem technisch möglichen Niveau. Russland und Saudi-Arabien haben ihre Produktion besonders stark zurückgefahren, ab Dezember sollen diese zusätzlichen Kürzungen um 180.000 Barrel/Tag zurückgenommen werden.
Die Aussicht auf ein höheres Rohölangebot hat die Ölpreise belastet. Hinzu kamen Meldungen aus Libyen, wo gestern der Streit um den Posten des Zentralbankchefs beigelegt wurde. Im Zuge des Streits sind die Ölexporte von über einer Million Barrel/Tag auf 400.000 Barrel/Tag gesunken. Bei der ANZ geht man davon aus, dass mit der Einigung kurzfristig 500.000 Barrel/Tag auf den Markt zurückkehren könnten.
Greifen die Saudis die US-Produzenten an?
Am Mittwoch hatte die Financial Times berichtet, dass Saudi-Arabien beschlossen habe, das offizielle Preisziel von 100 US-Dollar pro Barrel Rohöl aufzugeben. Dieser Schritt wurde als Zeichen gewertet, dass die Rohölproduktion erhöht werden soll.
Saudi-Arabien hat in den vergangenen Jahren seine Rohölförderung stark ausgeweitet, um die Konkurrenz aus den USA vom Markt zu drängen. Dies ist dem Königreich auch gelungen, denn die Kosten für die Produktion eines Barrels Rohöl sind in den USA deutlich höher als in Saudi-Arabien. Über eine Wiederholung dieses Vorgehens durch Riad wurde im Laufe des Jahres mehrfach spekuliert, nicht zuletzt, weil mit der Fördermenge auch wichtige Staatseinnahmen sinken, was den Zusammenhalt innerhalb der OPEC+ Staaten belastet.
Rohöl der Sorte Brent verliert 0,3 Prozent auf 71,40 USD/Barrel, Rohöl der Sorte WTI verliert 0,3 Prozent auf 67,50 USD/Barrel.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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