(shareribs.com) Wien 19.07.11 - Das dürfte den Saudis nicht passen: Die Ölreserven Venezuelas sind im vergangenen Jahr auf 296,5 Mrd. Barrel geklettert, nachdem diese im Vorjahr noch bei 211,2 Mrd. Barrel gelegen hatten. Die Bekanntgabe der Zahlen führte umgehend zu Anzeichen von Skepsis bei den Marktteilnehmern, von denen viele davon ausgehen, dass die OPEC bei der Bemessung der Reserven übertreibt.

Die Gesamtreserven der OPEC sollen demnach im Jahr 2010 um 12,1 Prozent auf 1,19 Bio. Barrel gestiegen sein. Aber nicht nur die Reserven Venezuelas sind kräftig gestiegen. Die Reserven des Iran sollen sich auf 150 Mrd. Barrel belaufen, jene Saudi Arabiens bleiben nahezu unverändert bei 264,5 Mrd. Barrel. Die Reserven des Irak sind um 24 Prozent auf 143 Mrd. Barrel gestiegen. Das Land ist aber derzeit von den Förderquotenverhandlungen ausgeschlossen.

Zweifel rufen aber nicht nur die Wachstumsangaben der Reserven hervor. Einige Nationen melden seit Jahren unveränderte Reserven, wobei es fraglich ist, ob die Neufunde tatsächlich der jeweiligen Jahresproduktion entsprechen.

Die tatsächlichen Ölreserven könnten damit geringer sein, als es die OPEC, die nun für sich vereinnahmt, über 81,3 Prozent der globalen Ölreserven zu verfügen, wahr haben möchte.

Die Ölnotierungen ziehen heute kräftig an. Brent-Rohöl steigt um 1,7 Prozent auf 118,21 USD/Barrel, WTI-Rohöl legt um 2,4 Prozent auf 98,34 USD/Barrel zu.