(shareribs.com) London 09.08.2016 - Die Ölpreise starteten fest in die neue Woche. Die scharfe Korrektur bei den Preisen hat die Alarmglocken der Produzenten läuten lassen, die sich nun erneut für eine Reduktion der Förderung stark machen wollen.

Die Ölpreise zeigen sich in diesem Jahr sehr volatil. Auf eine starke Aufwärtsbewegung folgte eine heftige Korrektur, die angesichts des global hohen Angebots zu erwarten gewesen ist. Die OPEC gehört mit ihrer Förderpolitik zu den Auslösern des neuerlichen Preisverfalls, waren es doch vor allem er Irak und Saudi-Arabien, aber auch der Iran, welche am hohen Ausstoß festgehalten haben, um eigene Marktanteile zu verteidigen.

Nun sorgen sich vor allem ärmere OPEC-Mitglieder, aber auch Kuwait, erneut um die Einnahmen aus dem Verkauf von Rohöl. Alle drei Länder haben, einem Bericht des Wall Street Journal zufolge, sich in der vergangenen Woche dafür ausgesprochen, das Angebot zu reduzieren. Darauf solle sich die OPEC, auch zusammen mit anderen Fördernationen wie Russland, einigen.

Bereits im Frühjahr war ein ähnlicher Vorstoß gescheitert. Saudi-Arabien war nicht bereit, den Sonderstatus des Iran zu akzeptieren. Teheran will die Förderung erst auf Prä-Subventionsniveau steigern, ehe man über Beschränkungen verhandeln will.

Die OPEC veröffentlichte am Montag eine Mitteilung, laut der die OPEC anhaltend nach Möglichkeiten suche, die Stabilität und Ordnung auf dem Ölmarkt wiederherzustellen. Weiterhin sei für Ende September ein informelles Treffen der OPEC-Mitglieder am Rande des Internationalen Energieforums geplant.

Für Analysten sind die jüngsten Ausschläge nach oben lediglich eine Korrektur in einem Bärenmarkt. Die Nachrichtenagentur Reuters zitierte Matthew Tuttle von Tuttle Tactical Management, laut dem die Preise für Öl unter die Marke von 35 USD/Barrel sinken könnten, bevor diese wieder auf 50 USD/Barrel steigen würden.

Brent-Rohöl verbesserte sich um 1,8 Prozent auf 45,17 USD/Barrel, WTI-Rohöl gewann 4,3 Prozent auf 43,33 USD/Barrel hinzu.