(shareribs.com) London 22.01.18 - Die Ölpreise zeigen sich zum Wochenauftakt etwas leichter. Das jüngste Treffen der OPEC-Mitglieder brachte wenig Substantielles hervor, allerdings will Saudi-Arabien die Kooperation im nächsten Jahr fortsetzen.

Die gegenwärtige OPEC-Vereinbarung, die in Kooperation mit anderen Staaten insgesamt rund 1,8 Mio. Barrel/Tag vom Markt fernhält, hat den Anstieg der Ölpreise seit Mitte 2017 unterstützt. Zuletzt mehrten sich die Spekulationen darüber, wann und wie über das Ende der Vereinbarung verhandelt wird.

Einige Beobachter rechnen damit, dass die Förderländer den Deal früher beenden könnten, die OPEC selbst hält bislang daran fest, dass die Kürzungen bis Ende des Jahres Bestand haben sollen. Im Rahmen des Treffens am Wochenende im Oman hat Saudi-Arabien darauf gedrängt, dass die Zusammenarbeit der Länder auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden soll. Wie verschiedene Medien berichten, sagte der Energieminister des Landes, dass eine fortgesetzte Kooperation der Länder den Märkten zeigen würde, dass die gemeinsame Koordination unter den Produzenten nachhaltig sei.

Energieminister Falih sagte weiterhin, dass er den Ölmarkt in diesem Jahr wieder im Gleichgewicht sieht. Es sei aber noch viel zu tun, um die den Markt nachhaltig zu stabilisieren.

Derweil hat die Internationale Energieagentur in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass in diesem Jahr mit einem explosiven Wachstum der Förderung in den USA zu rechnen sei. Auch in Kanada und Brasilien wird mit einem bedeutenden Anstieg der Förderung gerechnet.

Derweil teilte Baker Hughes am Freitag mit, dass die Zahl der laufenden Förderanlagen in den USA in der letzten Woche wieder auf 747 gesenkt wurde., ein Rückgang von fünf Anlagen gegenüber der Vorwoche.

Im Februar wird ein Anstieg der Förderung in den USA auf mehr als 10 Mio. Barrel/Tag erwartet, weiterhin soll der Ausstoß dort bei durchschnittlich mehr als 10 Mio. Barrel/Tag in diesem Jahr liegen.

Eine Fortsetzung der Rally an den Ölmärkten ist derweil weniger wahrscheinlich. In der letzten Woche haben die Preise sich auf relativ hohem Niveau stabilisiert. Mit dem baldigen Ende des Winters auf der Nordhalbkugel könnte die Nachfrage nach Öl wieder zurückgehen und damit die Preise unter Druck setzen.

Brent-Rohöl notiert gegenwärtig bei 68,82 USD/Barrel, WTI-Rohöl verbessert sich leicht um 0,1 Prozent auf 63,46 USD/Barrel.