(shareribs.com) New York 26.06.14 - Die Ölpreise bewegen sich nach der jüngsten Aufwärtsbewegung deutlich nach unten. Die Investoren nehmen einen Teil ihrer Gewinne mit, da Libyen die Produktion steigern konnte und sich im Irak leichte Fortschritte abzeichnen.

Die libysche National Oil Corp teilte heute mit, dass die Ölproduktion des Landes auf 300.000 Barrel/Tag gesteigert werden konnte. Die Produktion im El Feel-Feld ist auf 105.000 Barrel gesteigert worden. Das Feld wird von der NOC und der italienischen ENI betrieben. Die libyische Ölproduktion hat sich seit dem Sturz von Muammar al Gaddafi nicht mehr erholt, 2011 produzierte das Land 1,6 Mio. Barrel.

Während die Lage im Irak weiter unsicher ist und die ISIL im Norden des Landes sehr aktiv ist, bleibt die Ölproduktion davon größtenteils unberührt, was Druck auf die Preise ausübt. Die größte Raffinerie des Landes soll wieder in der Hand der Regierungstruppen sein. Andrej Krutschenkow von der VTB Capital geht davon aus, dass der Preis für das Fass Brent-Rohöl auf 120 USD steigen könnte, wenn sich die Lage im Irak wieder verschärft und die Produktionsanlagen im Süden des Landes bedroht sind. Das irakische Nachbarland Iran soll derweil militärisches Gut und Drohnen in den Irak entsandt haben, um die Regierung im Kampf gegen die ISIL zu unterstützen. Im Norden des Irak haben die Kurden die Kontrolle über das größte Ölfeld im Norden des Irak übernommen und Pläne zur Aufrechterhaltung des Ölexports vorgelegt.

Die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA wurden ebenfalls negativ aufgenommen. Dort sank die Zahl der Arbeitslosengelderstanträge zwar leicht, die Verbraucherausgaben wuchsen aber weniger stark als erwartet. In Europa teilte das Ifo-Institut mit, dass das BIP Deutschlands 2014 um zwei Prozent steigen könnte.

Das Fass Brent-Rohöl verliert aktuell 0,8 Prozent auf 113,26 USD, WTI-Rohöl sackt um 1,4 Prozent auf 105,32 USD/Barrel ab.

In den vergangenen Monaten hat sich die Lage im Nahen Osten zunehmend destabilisiert. Bisher blieben die Auswirkungen auf die Rohölproduktion eher gering, allerdings wächst die Wahrscheinlichkeit eines Flächenbrands, dessen Konsequenzen sich kaum überblicken lassen. Dem gegenüber steht aber auch eine wachsende Ölproduktion in politisch stabilen Staaten, angeführt von den USA, die laut den Projektionen der IEA im Jahr 2020 der weltweit größte Ölproduzent sein dürfte. In diesem Umfeld können Investments in junge Unternehmen interessant sein, die vom Ölboom in den USA profitieren. Mit der anfänglichen Öffnung des US-Ölmarktes für den Rohlölexport stehen Unternehmen, die hier tätig sind, vor einer extremen Ausweitung des verfügbaren Marktes. Die jetzigen Schritte werden dabei nur als Anfang gedeutet, da die Ölindustrie großen Druck auf die Regierung in Washington ausübt.

Der in Texas aktive Öl- und Gasproduzent Boomerang Oil ist ein solches Unternehmen, das auch schon eine NI 51-101 konforme Ressourcenschätzung vorweisen kann.

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