(shareribs.com) London 21.11.11 - Die Ölpreise bewegen sich heute weiter deutlich abwärts. Dabei sorgen sich vor allem in den USA die Investoren um die Ergebnisse des Spargremiums, welches für eine Konsolidierung des US-Haushaltes sorgen soll. Hier verdichten sich die Gerüchte, dass das Super Committee versagt hat und somit ein automatischer Ausgabenstopp 1,2 Bio. USD aus dem Budget nimmt. Damit wäre auch das US-Militär von der Begrenzung betroffen.

Aber auch die Euro-Krise belastet die Stimmung am Markt nachhaltig. Angesichts der ausufernden Finanzierungskosten haben die Analysten von Moody's mitgeteilt, bald über eine Abstufung des Kreditaussichten für Frankreich entscheiden zu wollen.

In Deutschland hat die Bundesbank die Wachstumsprognose für das kommende Jahr deutlich reduziert. Bisher ging man von einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,8 Prozent aus. Dies wurde nun deutlich reduziert, auf 0,5 bis 1,0 Prozent.

Dennoch rechnet der Markt mittelfristig nicht mit einem Rückgang der Ölpreise. Wie die US-Rohstoffhandelsaufsicht CFTC mitteilte, haben die Investoren ihre Long-Positionen bei WTI-Öl in der vorvergangenen Woche weiter ausgebaut. Die Long-Positionen bei Brent wurden leicht reduziert, lagen jedoch ebenfalls deutlich über den Short-Positionen, wie Bloomberg.com berichtet.

Belastend für die Ölpreise ist jedoch auch die massive Euro-Schwäche, in dessen Folge der US-Dollar kräftig an Wert gewinnt. Ein Euro ist aktuell für 1,3466 USD zu haben.

Brent-Rohöl verbilligt sich heute um 0,9 Prozent auf 106,60 USD/Barrel, WTI-Rohöl sackt um 1,8 Prozent auf 96,10 USD/Barrel nach unten.