(shareribs.com) London 20.03.12 - Nachdem die Ölpreise in den vergangenen Woche auf einem hohen Niveau stagniert haben, deutet sich heute eine leichte Abwärtsbewegung an. Auslöser dessen sind Berichte aus Saudi Arabien, laut denen die Regierung sich für vertretbare Weltmarktpreise für Öl einsetzen wolle. Dies korreliert mit der gestrigen Meldung, dass das Land im Januar die Ölproduktion und die Exporte ausgeweitet hat.

Saudi Arabien hat in der Vergangenheit mehrmals erklärt, dass der Ölpreis auf ein Niveau gebracht werden müsse, der weltweites Wirtschaftswachstum sicherstelle. Die Irankrise hat den Preis für Brent-Rohöl zuletzt jedoch auf einem Plateau von rund 125 USD/Barrel steigen lassen, was die Erholung der europäischen Wirtschaft gefährden könnte. Saudi Arabien hat sich bereit erklärt, jegliche Produktionsausfälle in anderen Ölstaaten ausgleichen zu wollen um damit eine Eskalation an den Ölmärkten zu verhindern.

Neben der Irankrise spielt auch die Lage in Syrien und dem Jemen eine Rolle in der jüngsten Rally. Aber nicht nur Saudi Arabien auch Libyen weitet die Ölproduktion aus. Wie ein ranghoher Vertreter der National Oil Corp. berichtet, will das Land bereits im April 2012 mehr Öl fördern, als vor dem Bürgerkrieg im vergangenen Jahr. Analysten erwarten, dass mit den Produktionssteigerungen ein möglicher Totalausfall iranischer Ölexporte kompensiert werden könne. Dann aber, so die Analysten der australischen Macquarie, hätte die OPEC keinerlei Puffer in der Förderung mehr.

Zusätzlich belastet werden die Notierungen von China. Dort hat die Regierung angekündigt, die Preise für Benzin und Diesel um sechs bis sieben Prozent anheben zu wollen. Dies wäre die stärkste Anhebung seit rund drei Jahren und könnte für eine geringere Nachfrage in China sorgen.Gebremst wird die Abwärtsbewegung bei Öl heute vom wieder festeren US-Dollar, der sich gegenüber dem Euro auf 1,3204 USD hocharbeiten konnte. Auch der US-Dollar Index steigt weiter, aktuell geht es um 0,3 Prozent auf 79,69 Zähler nach oben.

Brent-Rohöl verliert gegenwärtig 1,1 Prozent auf 124,36 USD/Barrel, WTI-Rohöl gibt 0,6 Prozent auf 107,50 USD/Barrel ab.


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Die Ölpreise korrigieren heute leicht. Die Rücksetzer könnten Brent-Rohöl auf ein Niveau von 110 USD sinken lassen, allerdings dürfte dies nur ein kurzes Intermezzo bleiben. Das aktuelle Preisniveau dürfte vor dem Hintergrund eines weiterhin hohen Nachfrageanstieges jedoch bald als günstig angesehen werden. Bis zum Jahr 2030 könnte ein Niveau von 150 USD/Barrel als faire Bewertung gelten. Investoren können die Kursentwicklung von Brent-Rohöl mit dem Index-Zertifikat auf den JPMCCI ICE Brent Crude Total Return Index der Bank Vontobel nachvollziehen und so von der weltweit steigenden Nachfrage des mittlerweile knappen Guts profitieren. Das Zertifikat hat die WKN VT1FCD. Alle weiteren Informationen finden Sie hier.

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