(shareribs.com) London 07.03.12 - Nachdem die Ölpreise gestern auf das tiefste Niveau seit zwei Wochen abgerutscht sind, zeigen sich heute Erholungstendenzen, wobei die Hoffnung auf eine anhaltend gute Entwicklung die Notierungen positiv beeinflusst. Eine mögliche Entspannung in der Irankrise wird von den Marktteilnehmern mit Vorsicht bewertet. Die gestiegenen Lagerbestände sorgten derweil für Überraschung.

Laut dem wöchentlichen Bericht des American Petroleum Institute sind die Rohölbestände in den USA in der vergangenen Woche um 4,6 Mio. Barrel angestiegen. Die Benzinbestände hingegen sollen um 1,6 Mio. Barrel gesunken sein, so das API. Am Nachmittag wird das Energieministerium die offiziellen Lagerdaten für die vergangene Woche bekannt geben.

Die anhaltenden Spannungen zwischen dem Westen, Israel und den USA sind vor dem Hintergrund möglicher Gespräche zwischen Iran und der EU schwierig zu beurteilen. Israel will einen Militärschlag gegen das iranische Atomprogramm und versucht die USA auf die Seite der Willigen zu ziehen. Diesem Drängen konnte sich US-Präsident Obama bisher erwehren und setzt auf Diplomatie. Fraglich ist, ob Israel tatsächlich einen Alleingang wagt und mit Luftschlägen versucht, das iranische Atomprogramm zu stoppen.

Analysten bewerten die Ölpreise zum gegenwärtigen Zeitpunkt als zu hoch. Wie Fereidun Fesharaki, CEO bei Facts Global Energy, in einem Bloomberg Fernsehinterview sagte, ist die Ölförderung im Nahen Osten stärker  gestiegen, als bisher erwartet wurde. Gleichzeitig sei die Nachfrage so gering wie seit fünfzehn Jahren nicht.

Das hohe Preisniveau bei Öl könnte auch der Grund für den Schwenk der EU-Außenpolitik sein, die die Gespräche mit dem Iran wieder aufnehmen will. Der UN-Sicherheitsrat und Deutschland ließ über die EU-Außenbeauftrage mitteilen, dass man schnellstmöglich neue Gespräche mit dem iranischen Atomunterhändler aufnehmen will.

Brent-Rohöl verbessert sich derzeit um 0,7 Prozent auf 122,80 USD/Barrel, WTI-Rohöl steigt um 0,5 Prozent auf 105,21 USD/Barrel.


Anzeige
Rohstoffinvestoren nutzen die Korrektur bei den Ölpreisen für den Aufbau neuer Positionen. Analysten halten kurzfristig eine Korrektur auf 110 USD für das Fass Brent-Rohöl für möglich.

Bis zum Jahr 2030 könnte ein Niveau von 150 USD/Barrel als fair bewertet erachtet werden. Investoren können die Kursentwicklung von Brent-Rohöl mit dem Index-Zertifikat auf den JPMCCI ICE Brent Crude Total Return Index der Bank Vontobel nachvollziehen und so von der weltweit steigenden Nachfrage des mittlerweile knappen Guts profitieren.

Das Zertifikat hat die WKN VT1FCD. Alle weiteren Informationen finden Sie hier.