(shareribs.com) London 02.05.12 - Die Ölpreise liegen heute unter Abgabedruck, ausgelöst von durchwachsenen Daten von der US-Wirtschaft und den wieder gestiegenen Lagerbeständen. Aber auch in Europa trübt sich das Bild weiter ein, die Arbeitslosigkeit in der Euro-Zone ist auf Rekordhoch gestiegen, ein Trend dem sich auch die bisher widerstandsfähige deutsche Wirtschaft nicht mehr entziehen kann.

In den USA sind im Privatbereich 119.000 Arbeitsplätze geschaffen worden, wie das ADP mitteilte. Dies ist eine deutliche Verlangsamung gegenüber März, als revidierte 201.000 Neueinstellungen registriert wurden. Am Freitag wird das Arbeitsministerium die jüngsten Arbeitsmarktzahlen bekanntgeben. Nach einem schwachen März mit 120.000 Neueinstellungen wird hier ein Anstieg auf 163.000 erwartet. Gestern wurde bekanntgegeben, dass der ISM-Index für das produzierende Gewerbe in den USA auf 54,8 Punkte gestiegen sei, nach 53,4 Punkten im März. Die Mitteilung sorgte für steigende Kurse an den Börsen.

Der leicht gestiegene Einkaufsmanagerindex in China konnte gestern ebenfalls noch beeindrucken, heute aber wird die Entwicklung in China wieder angezweifelt, da der von der HSBC erhobene Index zwar stieg, aber weiterhin im negativen Bereich verharrt.

Die Lagerbestände in den USA sind auch in der vergangenen Woche wieder gestiegen. Dabei sind die Bestände im Lagerstandort Cushing, Oklahoma auf ein Rekordhoch von 42,96 Mio. Barrel gestiegen. Die Gesamtbestände sind um weitere 2,8 Mio. Barrel auf 375,9 Mio. Barrel gestiegen und liegen damit weiter auf einem historischen hohen Niveau. Die Bestände von Destillaten sanken um 1,9 Mio. Barrel, die Benzinbestände sind um 2,0 Mio. Barrel gesunken.

Die Ölnotierungen stehen heute auch unter dem Eindruck eines festeren US-Dollars. Die anhaltend schwache Wirtschaft in der Euro-Zone, hier ist der Einkaufsmanagerindex im April weiter zurückgegangen, belastet auch den Euro, der im Tagesverlauf 0,7 Prozent auf 1,3147 USD verliert.

Brent-Rohöl gibt leicht ab, um 0,5 Prozent auf 119,03 USD/Barrel, WTI-Rohöl korrigiert um 0,6 Prozent auf 105,54 USD/Barrel.

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