(shareribs.com) New York 05.10.12 - Die Ölpreise liegen zum Wochenschluss unter Druck, die gestrige Gegenbewegung nach den vorherigen Verlusten wird als übertrieben beurteilt. Die Rohstoffe profitieren heute auch nicht vom anhaltend schwachen US-Dollar.

Die jüngsten US-Arbeitsmarktdaten fielen überraschend positiv aus. Zwar lag die Zahl der Neueinstellungen mit 114.000 nur knapp über den Erwartungen der Analysten, allerdings wurden die Daten der Vormonate deutlich nach oben korrigiert. Nun liegt die Arbeitslosenrate in den USA bei 7,8 Prozent und damit so niedrig wie seit dreieinhalb Jahren nicht mehr. Dies könnte auch die Nachfrage positiv stimulieren, was vor dem Hintergrund der im Vorjahresvergleich bisher geringen Nachfrage aber unwahrscheinlich ist.

Zudem bleibt die Angebotslage weiterhin entspannt. Zwar bestehen weiterhin geopolitische Risiken, diese aber sind bereits eingepreist und eine unmittelbare Eskalation steht nicht zu befürchten. Der Irak hat angekündigt die Ölexporte aus dem kurdischen Norden binnen weniger Tage auf 200.000 Barrel/Tag steigern zu wollen. Ein Analyst sagte, dass die steigende Nachfrage mit dem aktuell bestehenden Angebot gedeckt werden könne. Der Ölminister des Landes geht auch davon aus, dass die Preise für Rohöl zwischen 100 und 120 USD/Barrel bleiben werden, was für alle Beteiligten „akzeptabel“ sei.

Der bisher stützende US-Dollar kann heute nicht für eine weitere Aufwärtsbewegung an den Rohstoffmärkten sorgen. Der Euro kostet aktuell 1,3068 USD.

Brent-Rohöl korrigiert heute um 0,6 Prozent auf 111,72 USD, WTI-Rohöl rutscht um 1,6 Prozent auf 90,16 USD nach unten.