05.03.18  News  Öl 

Rohstoffe: Ölpreise ziehen an, IEA sieht OPEC an den Rand gedrängt

(shareribs.com) London 05.03.18 - Die Ölpreise bewegen sich am Montag aufwärts und widerstehen damit dem festeren Dollar. Die Internationale Energieagentur geht davon aus, dass die USA zunehmend unabhängig von Ölimporten werden könnten.

Die Ölförderung ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen und hat kürzlich die Marke von 10 Mio. Barrel/Tag deutlich überschritten. In ihrem jüngsten Jahresbericht geht die Internationale Energieagentur davon aus, dass der Produktion auch weiterhin stark wachsen werde.

Der Bericht der IEA dürfte der OPEC kaum gefallen. Die Ökonomen teilten darin mit, dass die USA den globalen Markt für Rohöl in den kommenden Jahren beherrschen dürfte, wobei 80 Prozent des Bedarfsanstieges von den USA bedient werden könnten. Der Chef der IEA, Fatih Birol, sagte, die USA würden dem Ölmarkt in den nächsten fünf Jahren ihren Stempel aufdrücken.

Bis zum Jahr 2023 wird ein Anstieg der Produktion auf 12,1 Mio. Barrel/Tag erwartet, wobei die steigende Förderung aus Schiefervorkommen die geringere Produktion aus konventionellen Feldern mehr als ausgleichen dürfte. Auch bei verflüssigtem Erdgas erwartet die IEA einen weiteren Anstieg in den USA, der bis 2023 um eine Million auf 4,7 Mio. Barrel/Tag anwachsen dürfte.

Auch außerhalb der USA sieht die IEA ein starkes Angebotswachstum, angeführt von Brasilien und Kanada, aber auch Norwegen. Zusammen mit den USA würde allein der dortige Anstieg der Förderung das Bedarfswachstum bis 2020 mehr als ausgleichen können. Insgesamt sei bis 2023 von einem Produktionsanstieg außerhalb der OPEC um 5,2 Mio. auf 63,3 Mio. Barrel auszugehen.

Mit ihren Einschätzungen setzt die IEA der OPEC zu, welche im vergangenen Jahr mit ihren Förderkürzungen den Ölmarkt stabilisieren konnte, aber auch zu einem Wiedererstarken der Produktion in den USA beitrug.

Die Förderung der OPEC sieht die IEA bis zum Jahr 2023 um lediglich 750.000 Barrel/Tag wachsen, wobei eine geringe Förderung in Venezuela den Anstieg im Irak ausgleichen würde.

Im kommenden Jahr betrage die Nachfrage nach OPEC-Rohöl, zusammen mit einem Abbau der Lagerbestände, durchschnittlich 31,8 Mio. Barrel/Tag. Dies sind 1,8 Mio. Barrel/Tag weniger als man noch im vergangenen Jahr erwartete.

Der Marktanteil der OPEC im Jahr 2023 werde auf weniger als 35 Prozent schrumpfen, üblicherweise liege dieser bei rund 40 Prozent, so die IEA.

Auf der Nachfrageseite wird bis zum Jahr 2023 ein Anstieg um 6,9 Mio. auf 104,7 Mio. Barrel erwartet, entsprechend einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 1,1, Prozent im Jahr.

Trotz der rosigen Aussichten für die Produktion in den USA Warnt die IEA vor zu geringen Investitionen in die Erschließung neuer Vorkommen. Diese seien nach dem Einbruch in den Jahren 2015 und 2016 noch nicht wieder angestiegen. Es stelle sich deshalb die Frage, ob das Angebot ausreiche, um das Nachfragewachstum nach 2020 bedienen zu können.

Der Bericht der IEA dürfte auch Thema auf dem Branchentreffen CERAWeek in Houston sein. Dort ist ein Treffen mit OPEC-Vertretern und Führungspersönlichkeiten aus der US-Ölbranche geplant.

Das Fass Brent-Rohöl verbessert sich um 1,1 Prozent auf 65,08 USD, für WTI-Rohöl geht es um 1,4 Prozent auf 62,13 USD/Barrel nach oben.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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