(shareribs.com) London 06.10.11 - Die Ölpreise haben gestern eine starke Erholung gezeigt und setzen diese auch heute weiter fort, allerdings mit verminderter Kraft. Auslöser für die gestrige Erholung war der unerwartet starke Rückgang der Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche.

Wie die staatliche Energieinformationsbehörde mitteilte, sind die Gesamtbestände in der Woche bis zum 30.09.11 um 4,7 Mio. Barrel auf 336,3 Mio. Barrel gesunken. Damit liegen die Bestände um mehr als 24 Mio. Barrel unter dem Vorjahresniveau. Im Lagerstandort Cushing, Oklahoma gingen die Bestände um 800.000 Barrel auf 30,1 Mio. Barrel zurück. Dabei wurde die Produktion um 44.000 Barrel auf 5,8 Mio. bpd gesteigert. Die Importe sanken jedoch um 1,0 Mio. Barrel auf 8,7 Mio. Barrel/Tag.

Auch die Benzinbestände wiesen einen Rückgang auf, hier ging es um 1,2 Mio. Barrel auf 213,7 Mio. Barrel nach unten, während die Produktion leicht auf 9,286 Mio. bpd gesteigert werden konnte. Die Importe sanken um 36.000 Barrel auf 505.000 bpd. Die Nachfrage sank in der abgelaufenen Woche um 5.000 Barrel auf 8,959 Mio. bpd.

Bei den Destillaten war ein Rückgang um 800.000 Barrel auf 156,9 Mio. Barrel zu verzeichnen, die Produktion stieg um 108.000 Barrel auf 4,667 Mio. bpd. Gleichzeitig wurden die Importe um 58.000 Barrel auf 208.000 bpd ausgeweitet. Die Nachfrage stieg um knapp 300.000 Barrel auf 4,1 Mio. bpd.

Gestern kletterten die WTI-Preise in New York um 5,3 Prozent nachdem die Lagerbestandsdaten bekanntgegeben wurden. Damit bewegten sich die Bestände entgegen der für die Saison üblichen Muster.

Weitere Unterstützung erhalten die Rohölpreise heute von den Aktienmärkten und der Hoffnung, dass die EU in Schräglage geratene Banken stützen würde. Der libysche Übergangsrat meldete derweil, dass ein wichtiges Ölfeld in Libyen, welches von der italienischen Eni ausgebeutet wird, nicht vor Ende des Jahres die Produktion wieder hochfahren dürfte. Die Gaddafi-Truppen hätten dort alles zerstört, wie berichtet wurde. Das Feld soll vor Ausbruch der Rebellion täglich 130.000 Barrel Öl produziert haben.

Brent-Rohöl klettert derzeit um 0,4 Prozent auf 103,60 USD/Barrel, Nymex-Rohöl verteuert sich um 1,0 Prozent auf 80,51 USD/Barrel.