(shareribs.com) London 27.03.13 - Nachdem die Preise für Sojabohnen in den vergangenen Wochen leicht gesunken sind und die US-Bestände langsam zur Neige gehen, warnen Analysten von Oil World vor Engpässen und senken die Prognosen für die Ernte in Brasilien und Argentinien.

OilWorld hat heute mitgeteilt, dass der Rückgang bei den Sojapreisen trügerisch sei, da die Erträge in Lateinamerika weniger umfangreich sein könnten, als bisher erwartet wurde. Um dies zu untermauern wurden die Prognosen für die dortige Ernte um insgesamt 2,2 Mio. Tonnen gesenkt. OilWord sagte in einem Bericht, dass die Lieferungen bei den Importeuren, trotz des Beginns der Ernte in Lateinamerika, nicht den Bedarf decken könnten. Zwar seien die US-Exporte zuletzt zurückgegangen, dennoch sei aus fundamentaler Sicht ein Anstieg der Sojapreise für die näherliegenden Kontrakte gerechtfertigt.

Die brasilianischen Exporte werden durch logistische Probleme verringert, was nur durch ausreichend hohe argentinische Exporte ausgeglichen werden könnte. Es bestehe aber ein hohes Risiko, dass es Argentinien eben nicht gelingt, den Exportbedarf zu decken. Dies dürfte unter anderem der Tatsache geschuldet sein, dass argentinische Bauern ihre Ernte lagern, wobei andere Analysten davon ausgehen, dass die Bauern nicht über die dafür notwendigen finanziellen Mittel verfügen.

Wetterkapriolen in Argentinien und Brasilien haben dazu geführt, dass OilWorld die Prognosen für die Ernte in Argentinien um 1,5 Mio. auf 48,5 Mio. Tonnen gesenkt hat. Die Prognosen für die brasilianische Ernte wurden um 700.000 Tonnen auf 81,3 Mio. Tonnen gesenkt.

Die Mai-Sojabohnen  bleiben heute flach bei 14,4775 USD/Scheffel.