(shareribs.com) Chicago 16.10.12 - Die Agrarfutures haben den Montag mit erneuten Kursverlusten beendet. Institutionelle Investoren haben weiterhin ihre Positionen aufgelöst und damit die bereits seit Längerem bestehende Korrektur verstärkt.

Dezember-Mais  verlor 15,5 Cents auf 7,3725 USD/Scheffel, gedrückt von der anhaltenden Korrektur bei den Sojabohnen. Auch der März-Kontrakt vollzog den Absturz. Marktteilnehmer berichteten, dass es den Notierungen zuletzt nicht gelungen war, alte Hochs zu erreichen, was technische Verkäufe mit sich gebracht haben dürfte. Weiterhin gehen Beobachter davon aus, dass die zuletzt hohen Preise die Nachfrage stark beeinträchtigt haben dürften, gestützt wird dies von Berichten laut denen US-Futtermittelhersteller 600.000 Tonnen Mais aus Argentinien geordert haben sollen. Die wöchentlichen Exporte liegen weiter deutlich unter den Prognosen des UDSA.

Dezember-Weizen rutschte um 8,5 Cents auf 8,4825 USD/Scheffel nach unten, auch hier schloss der Kontrakt über den Tagestiefs. Die Weizennotierungen bleiben derzeit relativ stabil, da hier die Aussichten für die globale Produktion eher schwach sind. Eine Reihe von Banken, darunter die Societe Generale, die Credits Suisse und Goldman Sachs rechnen damit, dass die sich die Angebotslage deutlich verschlechtert, was auf geringere Erträge in Anbauländern wie Russland, China und Australien zurückgeführt wird. Auch für Großbritannien wurden die Ernteprognosen um knapp 13 Prozent gesenkt. Die Importnationen wie Algerien und der Irak haben erste Ausschreibungen gemacht, auch die USA könnten hier wieder zum Zug kommen. Zuletzt lag die Exportnachfrage weit unter den Prognosen.

Die November-Sojabohnen verloren gestern 30 Cents auf 14,925 USD/Scheffel, kurzfristig wurden heute Tiefs bei 14,8575 USD/Scheffel erreicht, ein Niveau, das zuletzt vor vier Monaten gesehen wurde. Dabei reduzieren Rohstofffonds ihre Positionen kräftig, in der vergangenen Woche haben Hedge-Fonds ihre Netto-Longpositionen um knapp zwei Drittel gesenkt. Dennoch wird langfristig mit einer starken Stütze für die Preise gerechnet, da das Angebot begrenzt, die Nachfrage aber sehr hoch ist. Die wöchentlichen Exporte sind in der vergangenen Woche um 12,2 Mio. Scheffel höher ausgefallen als in der Vorwoche und lagen fast dreimal höher als die USDA-Prognosen.