(shareribs.com) Chicago 12.10.12 - Die Agrarfutures haben gestern am Chicago Board of Trade deutliche Kursgewinne verzeichnet, getrieben vom jüngsten USDA-Bericht zu den Lagerbeständen und Produktionserwartungen. Die Nachfrageaussichten bei den Sojabohnen sind weiterhin sehr gut.

Dezember-Mais kletterte um 36,5 Cents auf 7,7325 USD/Scheffel. Die Notierungen profitierten vom gestrigen USDA-Bericht, der bullischer ausfiel, als die meisten Marktteilnehmer erwartet hatten. Die Lagerendbestände von Mais sollen demnach bei 619 Mio. Scheffel liegen, 733 Mio. Scheffel wurden noch im vergangenen Monat erwartet. Weiterhin hat das USDA die Ertragsprognosen nach unten korrigiert, es werden nun 122 statt bisher 122,8 Scheffel/Acre erwartet. Die Erträge wären damit so schlecht, wie seit 1995 nicht mehr. Die Gesamtproduktion von Mais soll 10,727 Mrd. Scheffel erreichen, etwas weniger, als erwartet wurde und 13 Prozent weniger als 2011. Damit liegt die Produktion auf dem tiefsten Stand seit sechs Jahren. Zudem ist die Nachfrage um 100 Mio. Scheffel gesunken, während ein deutlich höherer Rückgang erwartet wurde. Dennoch geht es im elektronischen Handel um 6,0 Cents auf 7,6725 USD/Scheffel nach unten.

Dezember-Mais kletterte um 16,25 Cents auf 8,86 USD/Scheffel. Der Kontrakt profitierte dabei von der Stärke bei Mais und Sojabohnen. Das USDA hat die Prognosen für die weltweiten Lagerendbestände von 176,7 Mio. Tonnen auf 173 Mio. Tonnen gesenkt, was im Rahmen der Erwartungen lag. Unter anderem soll die Produktion um 3,0 Mio. Tonnen auf 23 Mio. Tonnen sinken, was ebenfalls erwartet wurde. Die US-Ernte soll 654 Mio. Scheffel betragen, was um 24 Mio. Scheffel über den Erwartungen lag, allerdings ist auch dies eine deutliche Korrektur gegenüber der Septemberprognose von 698 Mio. Scheffel. In Argentinien wird eine Ernte von 10,12 Mio. Tonnen erwartet, 11,5 Mio. erwartet das USDA. Im elektronischen Handel korrigiert der Kontrakt um 9,0 Cents auf 8,77 USD/Scheffel.

Die November-Sojabohnen verbesserten sich um 25,25 Cents auf 15,485 USD/Scheffel. Der USDA-Bericht wurde als leicht bullisch interpretiert. Die US-Sojaproduktion soll 2,86 Mrd. Scheffel betragen, 101 Mio. Scheffel mehr, als erwartet wurde und deutlich mehr, als im September prognostiziert wurde. Gleichzeitig aber wurde die Nachfrage aus der US-Verarbeitung um 40 Mio. Scheffel angehoben, die Exportprognosen wurden um 210 Mio. Scheffel angehoben, womit die höhere Produktion ausgeglichen werde. Die Lagerendbestände sollen dem USDA zu Folge bei 130 Mio. Scheffel liegen. Als bullisch wird auch die hohe Nachfrage aus China interpretiert, Chinas Importe von US-Sojabohnen sollen sich auf 61 Mio. Tonnen belaufen, 59,5 Mio. Tonnen waren es im September. Im elektronischen Handel nehmen die Investoren Gewinne mit, der Kontrakt gibt 18,0 Cents auf 15,305 USD/Scheffel ab.