(shareribs.com) Chicago 06.07.12 - Die Agrarfutures sind nach wie vor gefangen in der Sorge um die Ernteerträge in den USA, da dort eine enorme Hitzewelle herrscht, die auch noch weiter anhalten dürfte und die Erträge beeinträchtigt. Zeitweise haben die Investoren ihre Gewinne mitgenommen, die Getreide notieren aber weiterhin auf sehr hohem Niveau.

September-Mais kletterte gestern um 35,5 Cents auf 7,095 USD/Scheffel, auch der Dezember-Kontrakt notiert mittlerweile oberhalb der Marke von 7,00 USD. Die Marktteilnehmer sorgen sich nach wie vor über die möglichen Erträge in dieser Saison. Die hohe Trockenheit besteht weiterhin und könnte sich in den kommenden Tagen noch verstärken. Im Mittleren Westen und den westlichen Anbaugebieten in den USA wird in den kommenden sechs bis zehn Tagen mit leichten Regenfällen gerechnet. Nachfrageseitig bleibt das Bild bärisch. Die Ethanolproduktion lag in der vergangenen Woche bei 857.000 Barrel/Tag und damit um 2,9 Prozent unter den Vorwochenniveau. Die verwendete Menge Mais lag mit 9,1 Mio. Scheffel auf dem tiefsten Stand seit sechszehn Wochen. Hinzu kommt, dass Brasilien die Prognosen für die Maisernte im Land um knapp zwei Millionen Tonnen auf 69,48 Mio. Tonnen angehoben hat. Im elektronischen Handel sackt der September-Kontrakt um 15,25 Cents ab.

Zum JPMCCI CBOT Corn Total Return Indexzertifikat der Bank Vontobel

September-Weizen sprang gestern um 38,75 Cents auf 8,38 USD/Scheffel nach oben. Der Kontrakt notierte zeitweise auf dem höchsten Stand seit September 2011. Die Wetterprognosen gehen derzeit von einer leichten Entspannung bei den Temperaturen aus und lassen auch Regenfälle erwarten. Beobachter gehen aber davon aus, dass die Vorhersagen zu optimistisch sind. Auch in Russland kämpft die Landwirtschaft derzeit mit großer Trockenheit. Rund ein Drittel der Anbauflächen dürften geringere Erträge verzeichnen. Der September-Kontrakt korrigiert derzeit scharf und verliert 27,0 Cents auf 8,11 USD.

Zum JPMCCI CBOT Wheat Total Return Indexzertifikat der Bank Vontobel

Die August-Sojabohnen sprangen um 53,5 Cents auf 15,83 USD/Scheffel nach oben, der November-Kontrakt schloss bei 15,265 USD/Scheffel. Auch hier bleiben die hohen Temperaturen und die andauernde Trockenheit der wichtigste Kurstreiber. Die Wetterprognosen lassen auf eine leichte Abkühlung schließen, diese dürften aber nicht ausreichen, um die ausbleibenden Regenfälle zu kompensieren. Die Regierung Brasiliens hat ihre Prognosen für die Ernte bei 66,37 Mio. Tonnen belassen. Der August-Kontrakt korrigiert um 19,25 Cents auf 15,6375 USD/Scheffel.

Der JPMCCI Agriculture Index kletterte um 2,9 Prozent auf 226,4 Zähler. Der JPMCCI Aggregate Index verbesserte sich um 0,1 Prozent auf 477,8 Punkte.

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Das aktuelle Preisniveau der  Agrarrohstoffe ist bereits sehr ambitioniert. Hier werden Gewinnmitnahmen wahrscheinlicher. Aufgrund der prekären Wetterlage können Kursrücksetzer aber zum Positionsaufbau genutzt werden.

Der JPMCCI Agriculture Total Return Index bildet die Entwicklung an den Märkten für landwirtschaftliche Rohstoffe ab. Die Bank Vontobel hat das Zertifikat mit der WKN VT044H ausgegeben, welches die Kursentwicklung des Index nachvollzieht. Alle weiteren Informationen finden Sie hier  

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