(shareribs.com) Chicago 03.01.13 - Die Agrarfutures mussten gestern am Chicago Board of Trade kräftige Kursverluste hinnehmen. Die Aussichten für die Ernte in Lateinamerika belasten die Stimmung. Das geringe Handelsvolumen macht den Markt zudem anfälliger.

März-Mais sackte gestern um 7,5 Cents auf 6,9075 USD/Scheffel nach unten, wobei die Notierungen zum Handelsauftakt noch zulegen konnten. Die sehr schwache Entwicklung bei den Sojabohnen belastete aber die Stimmung, so dass stützende Faktoren, wie die steigenden Ölpreise, keinen Einfluss hatten. In den lateinamerikanischen Anbaugebieten bleibt das Wetter weiterhin gut, wobei es in Argentinien trockener wird, während es in Brasilien regnen dürfte. Die brasilianische Maisernte wird weiterhin auf 70 Mio. Tonnen geschätzt, Argentinien dürfte 22,5 bis 23,0 Mio. Tonnen produzieren, während das USDA noch 27,0 Mio. Tonnen erwartet. Das brasilianische Handelsministerium teilte mit, dass die Exporte im Dezember bei 2,8 Mio. Tonnen gelegen hatten, 1,1 Mio. Tonnen weniger als noch im November. Dies kam der US-Nachfrage aber nicht zugute, diese ist weiterhin extrem schwach. Im elektronischen Handel verliert der März-Kontrakt 5,25 Cents auf 6,855 USD/Scheffel.

März-Weizen korrigierte um 22,75 Cents auf 7,5525 USD/Scheffel. Auch hier war zu Handelsbeginn ein Kurssprung zu beobachten, ein festerer US-Dollar und die wachsende Zahl der Bären haben die Preise aber einbrechen lassen. Exporteure hoffen derzeit auf Orders von insgesamt 150.000 Tonnen aus dem Nahen Osten. Gleichzeitig hat sich der Zustand der Weizenernte in Kansas und Oklahoma verschlechtert, während es in den westlichen Anbaugebieten jüngst Niederschläge gegeben hatte, welche aber bereits wieder zu Ende sein dürften. Im elektronischen Handel verliert der Kontrakt 1,0 Cents auf 7,5425 USD/Scheffel.

Die März-Sojabohnen sackten um 16,5 Cents auf 13,93 USD/Scheffel nach unten, der Kontrakt schloss damit 42 Cents unterhalb des Tageshochs. Auch hier konnte die gute Performance an den Aktien- und Rohstoffmärkten die Korrektur nicht verhindern. Die Investoren beobachten derzeit die Entwicklung in Brasilien, wo in Kürze die Sojaernte beginnt, welche ein Rekordniveau erreichen dürfte. In Mato Grosso hat diese zum Teil bereits begonnen und die Erträge sollen auf dem Vorjahresniveau liegen. Bis Mitte Januar sollen Erträge von 50 Scheffel/Acre erreicht werden, in den USA lag die Ernte im vergangenen Handelsjahr bei rund 38 Scheffel/Acre. Wie erwartet wächst für die US-Exporteure mit Brasilien eine veritable Konkurrenz heran. Die Kurse für Sojabohnen dürften somit weiter nachgeben. Im elektronischen Handel bricht der März-Kontrakt um 17,5 Cents auf 13,7475 USD/Scheffel ein.