(shareribs.com) Shanghai 28.10.11 - Der chinesische Autohersteller BYD Co verkauft seit Mittwoch sein Elektroauto E6 in Shenzhen erstmals an Privatkunden. Bisher war das Modell über 17 Monate von Taxifahrern in Shenzhen getestet worden.

Die Tatsache, dass BYD eines der ersten richtigen E-Autos anbietet und eine Distanz von 300 km mit einer Akkuladung schaffen soll, war einer der Gründe, dass Investor Warren Buffet sich an BYD beteiligt hat.

Bisher strahlt BYD dessen Aktie in diesem Jahr herbe Rückschläge hinnehmen musste, vor allem mit preiswerten Fahrzeugen. Der E6 wird nun aber für knapp 370.000 Yuan (41.300 Euro) verkauft, für dieses Geld kann man in China einen Audi A6 kaufen. Eintiger Vorteil für BYD ist bei diesem Modell die Tatsache, dass die Regierung hier Subventionen von bis zu 120.000 Yuan gewährt. Ohne diese dürfte der E6 geschäftsschädigend für BYD werden, da man in China nicht bereit ist, dermaßen hohe Preise für eine Billigmarke zu zahlen.

Dabei bleibt BYD derzeit kaum etwas anderes übrig, als das Fahrzeug zu den hohen Preisen zu verkaufen. Die hohe angegebene Reichweite lässt auf einen Akku mit einer Kapazität von mindestens 45kWh schließen, so Analysten. Ein Stromspeicher dieser Größe dürfte BYD demnach bereits 16.700 Euro kosten.

Branchenkenner gehen davon aus, dass BYD erst wirkliche Erfolge mit dem E6 feiern kann, wenn das Fahrzeug landesweit verkauft wird. Viel wichtiger aber sei für das Unternehmen das Modell BYD F3DM landesweit einzuführen. Das Fahrzeug wird bereits seit drei Jahren angeboten und war das weltweit erste Fahrzeug mit Range Extender, wie ihn jetzt de Opel Ampera bzw. der Chevrolet Volt bietet. Bisher aber ist der F3DM nur in wenigen chinesischen Städten verfügbar.

BYD verloren heute in Hongkong 1,3 Prozent auf 17,58 HKD.