(shareribs.com) Frankfurt 08.02.12 - Bereits im Jahre 2007 hatte Siemens versucht, die IBS AG (WKN: 622840), einen der führenden Anbieter von unternehmensübergreifenden Standardsoftwaresystemen und Beratungsdienstleistungen für das industrielle Qualitäts-, Produktions-, Traceability- sowie Compliance-Management, zu übernehmen. Damals war dieser Versuch gescheitert, weil die Mindestannahmeschwelle von 75 Prozent nicht erreicht wurde.

Gestern wurde nun ein neues - deutlich höheres - Übernahmeangebot von Siemens für die IBS-Aktie abgeben. IBS-Aktionäre sollen dieses Mal 6,10 Euro je Aktie in bar erhalten.

Die Bieterin ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Siemens Beteiligungen Inland GmbH und damit mittelbar eine 100%ige Tochtergesellschaft der Siemens AG sowie Teil des Siemens-Konzerns. Die Siemens AG hält bereits 541.577 Aktien der IBS AG (etwa 7,87 % des Grundkapitals der IBS AG). Unter Hinzurechnung dieser von der Siemens AG bereits gehaltenen 541.577 Aktien der IBS AG hat sich die Bieterin insgesamt 4.418.665 Aktien der IBS AG (etwa 64,20 % des Grundkapitals der IBS AG) durch den Abschluss der folgenden Vereinbarungen gesichert:

Die Bieterin hat am 7. Februar 2012 einen Kaufvertrag mit Herrn Dr. Klaus-Jürgen Schröder, der  Alpha First GmbH und weiteren Aktionären der IBS AG geschlossen, nachdem sie insgesamt 3.535.732 auf den Namen lautende Stückaktien, d.h. ungefähr 51,37 % des Grundkapitals der IBS AG, zu einem Preis von EUR 5,60 je Aktie erwerben wird.

Darüber hinaus hat die Bieterin am 7. Februar 2012 einen Kaufvertrag mit der IBS AG geschlossen, nachdem sie insgesamt 255.356 von der IBS AG gehaltene eigene Aktien (etwa 3,71 % des Grundkapitals der IBS AG) zu einem Preis von EUR 6,10 je Aktie erwerben wird. Fünf weitere Aktionäre der IBS AG haben sich bereits vorab verpflichtet, das Übernahmeangebot für die insgesamt 86.000 von ihnen für eigene Rechnung gehaltenen Aktien der IBS AG (etwa 1,25 % des Grundkapitals der IBS AG) anzunehmen.

Der Vollzug der oben genannten Kaufverträge steht unter bestimmten aufschiebenden Bedingungen, u.a. dem erfolgreichen Abschluss des Übernahmeangebots. Der Vollzug des Übernahmeangebots wird, unter anderem, unter den Bedingungen der Erteilung bestimmter fusionskontrollrechtlicher Freigaben und des Erreichens einer Mindestannahmeschwelle von mindestens 75 % stehen.

Vorstand und Aufsichtsrat der IBS AG wollen nun dieses Angebot prüfen und nach Vorliegen der Angebotsunterlage eine an die Aktionäre der IBS AG gerichtete Stellungnahme gemäß § 27 WpÜG veröffentlichen. Grundsätzlich begrüßt der Vorstand aber das Angebot von Siemens

Das IBS-Management hält den gebotenen Preis für attraktiv. Das sehen wir ebenfalls so. Aktuell notiert die IBS-Aktie leicht über dem Übernahmepreis. IBS-Aktionäre sollten die gute Gelegenheit nutzen, ihre Aktien bereits jetzt über den Markt zu verkaufen.

Die Übernahmemeldung aus dem Jahre 2007 finden Sie hier