(shareribs.com) Peking / Hongkong 11.11.2011 - Für zwei der chinesischen Telekombranche kann es ungemütlich werden. Wie die China Daily berichtete, will die Entwicklungs- und Reformkommission in den heimischen Breitbandmarkt eingreifen.
Grund ist, dass sich diesen Markt die beiden großen Konzerne China Unicom und China Telecom aufteilen. Sie halten zusammen 90 Prozent des Breitbandmarktes.
Von Seiten der Kommission werden ihnen monopolistische Handlungen vorgeworfen, welche nun kartellrechtliche Verfahren mit sich bringen könnten.

Sollte das eintreten, dann wäre das ein Novum, wurde doch das Kartellrecht erst vor drei Jahren eingeführt und bisher noch nie gegen Unternehmen dieser Größenordnung eingesetzt.
Laut dem Vize-Chef der Kartellbehörde, Li Qing, könnte den beiden Telekomkonzernen eine Strafgebühr von bis zu 10 Prozent ihres Umsatzes in das Haus flattern. Das wäre nicht unerheblich, erwirtschaftet doch die China Unicom im Breitbandbereich 30 Mrd. Yuan ( etwa 4.6 Mrd. USD ) und China Telecom 50 Mrd. Yuan ( etwa 7,94 Mrd. USD ).
Aus dem Hause China Unicoms kam bereits eine Verlautbarung, welche sich gegen diese Vorwürfe verwehrt. Man betreibe seine Geschäfte gemäß den vereinbarten Lizenzen, welche man vom Ministerium für Industrie und Informationstechnologie erhalten habe, so das Statement.  
Die Aktie der China Telecom steht heute kurz vor Handelsende mit einem Plus von 0,43 Prozent bei 4,66 HKD. Bei China Unicom geht es um 0,74 Prozent auf 16,30 HKD nach oben.