(shareribs.com) Helsinki 11.04.12 - Der finnische Handyhersteller Nokia bleibt glücklos. Nachdem im vergangenen Jahr mit großen Tamtam die Kooperation bei Smartphones mit Microsoft angekündigt wurde und dann monatelang nicht geschah, sollte dann das „wahre Windows 7-Telefon“ die Wende bringen - für Nokia wie auch Microsoft Dass dies offenbar nicht gelungen ist, spiegelt sich in den geringen Erwartungen für das erste Quartal 2012 wider, der Absatz von Smartphones soll insgesamt bei nur 12 Mio. Einheiten gelegen haben.

Nokia kämpft weiter mit einem technischen Rückstand gegenüber Wettbewerbern wie Samsung, Apple und HTC Zudem wurde mit Microsoft ein Exklusivpartner gewählt, dessen Software im globalen Wettbewerb nur wenig Gewicht (zwei Prozent) hat. Hier haben sich zwei Partner gefunden, die im jeweiligen Segment schwach sind und hofften, die gemeinsamen Schwächen zu Stärken zu machen.

Das ist kaum gelungen. Während Apple im ersten Quartal 2012 (zweites Geschäftsquartal) wieder weit mehr als 30 Mio. iPhones abgesetzt haben dürfte, kommt ein Branchenriese wie Nokia im gleichen Bereich lediglich auf 12 Mio. Einheiten. Der Absatz von Lumia- Geräten soll mehr als zwei Millionen Einheiten betragen. Nokia kann Geräte mit veralteter Software besser verkaufen, als neue Smartphones mit Windows-Software.

Nokia hatte große Erwartungen an Microsoft als Partner. In den USA sollte das neue Lumia 900 den Durchbruch bringen. Geworden ist es ein PR-Desaster, da just zum Start ein Softwarefehler entdeckt wurde, der die Datenverbindung zusammenbrechen lässt.

Der Umsatz der Handysparte soll im ersten Quartal bei 4,2 Mrd. Euro gelegen haben. Hierbei entfallen 2,3 Mrd. Euro auf den Handyverkäufe, der Absatz soll sich auf 71 Mio. Einheiten belaufen. Im höherpreisigen Smartphone-Segment soll der Umsatz 1,7 Mrd. Euro erreichen, bei einem Absatz von 12 Mio. Stück.

Die Aktie von Nokia bricht heute in Helsinki um 17,5 Prozent auf 3,154 Euro ein.