(shareribs.com) Toronto 16.12.11 - Der kanadische IT-Konzern Research in Motion hat gestern wie erwartet sehr schwache Quartalszahlen vorgelegt, der Gewinneinbruch belief sich dabei auf 71 Prozent. Das Unternehmen, welches die lange Jahre vor allem bei Geschäftskunden beliebten BlackBerry-Smartphones herstellt, musste hohe Ausgaben im Zusammenhang mit dem eigenen Tablet-PC PlayBook und sinkende Absatzzahlen verkraften.

Neben einem bereits schwachen vierten Quartal geht RIM sogar davon aus, dass der Absatz im laufenden Geschäftsquartal um 22 Prozent unter jenem des Vorquartals liegen werde. Analysten beurteilen dies als besonders kritisch, da RIM mit seinem aktualisierten Produktportfolio eigentlich Marktanteile sichern wollte, bis im nächsten Jahr Geräte mit dem neuen Betriebssystem BlackBerry 10 auf den Markt kommen. Als wichtigster Wettbewerber wird zunehmend Apple mit seinen iPhones aber auch das Android-Betriebssystem von Google gesehen. Einer kürzlich veröffentlichten Studie zufolge ist Android mittlerweile das weltweit meistverbreitete Smartphone-Betriebssystem.

Der Nettogewinn von RIM belief sich im dritten Geschäftsquartal, das am 26. November endete, auf 265 Mio. USD bzw. 51 Cents/Aktie. Der bereinigte Gewinn lag bei 667 Mio. USD, wobei hier Einmaleffekte aus der Subventionierung des PlayBook herausgerechnet wurden.

Der Umsatz sank um sechs Prozent auf 5,17 Mrd. USD, bei verkauften 14,1 Mio. Smartphones.

Im vierten Quartal soll der Gewinn zwischen 80 und 80 Cents/Aktie liegen, bei einem Umsatz von 4,6 bis 4,9 Mrd. USD und 11 bis 12 Mio. verkauften Smartphones.

Research in Motion verliert damit Marktanteil während Apple weiter auf dem aufsteigenden Ast sitzt.

Research in Motion notieren heute vorbörslich 8,8 Prozent leichter bei 13,80 USD. Das Unternehmen hat damit seit Jahresbeginn 75 Prozent seines Marktwertes seit Jahresbeginn eingebüßt.