(shareribs.com) New York 22.03.12 - Die Aktien der chinesischen Solarproduzenten haben ihre Vortagesgewinne komplett wieder abgegeben. Die Aktien sprangen am Dienstag nach oben, da das US-Handelsministerium Strafzölle wegen illegalen Subventionen gegen die chinesischen Hersteller erheben wird, die deutlich geringer ausfallen, als man erwartet hatte.

Dies kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass sich der Markt nachwievor in einer schwierigen Situation befindet und Analysten sogar einen Rückgang in der Nachfrage gegenüber dem Jahr 2011 erwarten.

Die Analysten von NPD Solarbuzz gehen davon aus, dass die Preise für Solarmodule in diesem Jahr um bis zu 29 Prozent fallen könnten. In den vergangenen drei Jahren sind die Preise schon um rund 80 Prozent eingebrochen. Solarbuzz teilte weiterhin mit, dass die Kürzungen bei den Subventionen in Deutschland und anderen europäischen Staaten in diesem Jahr zu einer Verlangsamung des Wachstums führen könnte. Die geringere Nachfrage würde die Preise für Solarmodule weiter unter Druck setzen. Im vergangenen Jahr stieg der Zubau von Solaranlagen um 40 Prozent auf 27,4 GW, ein Wert der 2012 nur schwerlich zu erreichen sei. Solarbuzz empfiehlt daher die Produktion von Polysilizium, Solarwafern und -zellen zu konsolidieren um die anhaltend Überkapazitäten zu reduzieren.

Geplant ist derzeit aber ein weiterer Ausbau der Polysiliziumproduktion bei den chinesischen Herstellern. Die Regierung in China prüft derzeit Pläne, die Jahresproduktion der großen Hersteller auf 50.000 Tonnen/Jahr steigern zu wollen. Laut Solarbuzz haben die zehn größten Hersteller im vergangenen Jahr 204.000 Tonnen Polysilizium produziert.

Die chinesischen Hersteller wehren sich derweil gegen die  Implikationen, die die Erhebung von Strafzöllen mit sich bringen. So wies Yingli Green Energy die Vorwürfe der illegalen Subventionen zurück. Yingli-Sprecher Robert Petrina sagte weiterhin, dass sein Unternehmen auch kein Preisdumping durchführe. Yingli Green Energy CEO Liansheng Mao sagte, dass Zölle für die gesamte Branche schlecht seien.

In den kommenden Wochen sind weitere Entscheidungen zum Preisdumping zu erwarten, gegen welches SolarWorld ebenfalls vor dem US-Handelsministerium und der Internationalen Handelskammer geklagt hatte.

Die Aktien bleiben weiterhin in der Hand der politischen Entwicklung. Während in Deutschland die Kürzung der Subventionen noch nicht vollständig durch ist, könnte sich der US-Markt noch zu einem Risiko entpuppen. Weiterhin scheint derzeit unklar, in welche Richtung China beim Ausbau der Solarenergie gehen will. So ist bis 2015 ein Ausbau der Gesamtkapazitäten auf 14 GW in der Photovoltaik geplant. Allerdings spekulieren einige chinesische Hersteller darauf, dass Peking dies noch einmal anheben könnte um das langsamere Wachstum auf den Weltmärkten zu kompensieren.

Suntech Power verloren gestern 10,1 Prozent auf 3,21 USD, Yingli Green Energy gaben 9,8 Prozent auf 3,85 USD ab und Trina Solar korrigierten um 8,7 Prozent auf 7,65 USD. JinkoSolar schlossen 7,5 Prozent leichter bei 6,42 USD und Canadian Solar rutschten um 6,9 Prozent auf 3,40 USD nach unten.

ReneSola verloren 6,4 Prozent auf 2,63 USD, LDK Solar schlossen 6,4 Prozent leichter bei 4,27 USD, JA Solar korrigierten um 6,3 Prozent auf 1,78 USD. China Sunergy verbilligten sich um 1,5 Prozent auf 1,94 USD.