(shareribs.com) New York 13.02.12 - Die vergangene Woche war für die Aktien der chinesischen Solarproduzenten wieder als durchaus erfolgreich zu bezeichnen. Durchweg zweistellige Kursgewinne verzeichneten die Titel, wobei die Aktien von JinkoSolar, Trina Solar und Yingli Green Energy zu den Gewinnern gehörten. Trotz aller Euphorie, die die Kursgewinne vermuten lassen, bergen die kommenden Wochen einige Herausforderungen.

Die Unternehmen werden in den kommenden vierzehn Tagen ihre Quartalszahlen für das vierte Quartal 2011 vorlegen. Dieses war Berichten von Marktforschern zufolge gekennzeichnet durch eine hohe Nachfrage in Deutschland aber auch den USA und anderen Märkten. Die Investoren hoffen, dass die Unternehmen ihre Überschüsse in den letzten Wochen 2011 abbauen konnten. Berichte der Deutschen Bank zufolge, laut denen die chinesischen Branchenriesen in diesem Jahr wieder mit 100 Prozent der Kapazität produzieren, lassen darauf schließen dass dies zutrifft.

Durchaus bezweifelt werden darf, dass die Unternehmen Gewinne erwirtschaftet haben. Der Preissturz hat in vielen Unternehmen zu negativen Margen geführt.

Darüber hinaus dürften auf die großen US-Importeure wie Yingli Green Energy oder Trina Solar enorme Kosten zukommen. In der Sache SolarWorld vs. Chinesische Konkurrenz zeichnet sich ab, dass SolarWorld mit der Klage vor dem US-Handelsministerium und der Internationalen Handelskommission ITC Erfolg haben dürfte.

Einer Studie der US-Energieministeriums zufolge ist es den chinesischen Unternehmen nur möglich, derart günstig zu verkaufen, wenn die Regierung die Unternehmen subventionieren. Die Studie soll festgestellt haben, dass die chinesischen Hersteller nur einen geringen Kostenvorteil in der Produktion von Solarprodukten haben. Hinzu kämen noch Transportkosten und Inflation. Dies führe nahezu zu einer Preisparität chinesischer und westlicher Produkte.

Die von SolarWorld angeführte Coalition for American Solar Manufacturing wertet dies als Beweis für illegale Subventionen für die Unternehmen durch den chinesischen Staat, dem Hauptgrund für die Klage.

Die Aktien der chinesischen Hersteller könnten in den kommenden Tagen wieder unter Druck geraten. Da jedoch langfristig mit einer weiter steigenden Nachfrage nach Solarprodukten zusammen mit einer Konsolidierung der Branche gerechnet wird, sind die Aktien auf längere Sicht wieder durchaus interessant.

Auf Wochensicht verteuerten sich Yingli Green Energy um 25,6 Prozent, Suntech Power stiegen um um 18,2 Prozent und Trina Solar legten um 27,7 Prozent zu.

Canadian Solar kletterten um 11,6 Prozent, China Sunergy legten um 10,7 Prozent zu, JinkoSolar sprangen um 32,3 Prozent nach unten und JA Solar beenden die Handelswoch 15,8 Prozent fester.

Hanwha SolarOne kletterten um 15,8 Prozent, LDK Solar legten 17,2 Prozent zu und ReneSola um 20,3 Prozent.