29.09.14  Kolumne  Metalle 

Stehen wir vor einem weltweiten Bond-Crash?

(tellgold.li) Warum ist ein Bondeinbruch so gefährlich? Grafik 16 zeigt sehr eindrücklich, wie viel höher heute die Verschuldung der USA (und natürlich auch der andern Industrieländer) ist als in den beiden vorhergehenden Deflation 1835 und 1929. Adjustiert man dieses Ratio mit dem Zinssatz des 10-järhigen Treasury, dann ist aber dieses Verhältnis seit 1980 gefallen. Die fallenden Zinsen haben es erlaubt, die Wirtschaft über höhere Kreditaufnahmen aller Teilnehmer zu expandieren. Ein Bondcrash geht aber schnell und wird den Hebel auch schnell ansteigen lassen.

Besonders kurzfristige Schulden, sog. Commercial Papers, werden einfach nicht mehr refinanziert. So geschah das 2008. Das Fed musste einspringen und die Finanzierung übernehmen aber auch die Banken, die endlose Kreditlinien vom Fed bekamen. Die Notenbanken werden also genau dasselbe unternehmen wie bis anhin: Liquidität schaffen a gogo. 2008 hatten sie Glück, weil die Staatsanleihen das Ziel der Fluchtbewegung waren. Wie oben gezeigt, scheinen diese aber diesmal die Quelle der Panik zu sein.

Was bleibt dann als Fluchtort? Das Bankkonto kommt kaum in Frage, da dieses schon 2008 eine schlechtere Bonität war als Staatsanleihen. Es kommt nur Gold in Frage, da dieses gar keine Bonität hat, weil es nicht Schuldner sondern eine Sache ist.

Grafik 16: Verschuldung USA


Grafik 17: Verschuldung adjustiert um den Zins


Gold ist in der heftigsten Korrektur seit der Bullmarkt 1999 begann. Die Korrektur dauert jetzt schon drei Jahre. Die tiefsten Preise sah der Markt im Juni 2013 und Dezember 2013. Es ist gut möglich, dass das die tiefsten Preise waren in dieser Korrektur. Die heftige Intervention letztes Jahr ist mehr als ein Zeichen der Hilflosigkeit um zu verhindern, dass Investitionen in Gold gemacht werden. Es ist nur Kosmetik, denn das Problem ist nicht ein steigender Goldpreis, sondern die zu vielen Schulden.

Grafik 19 zeigt Gold in US$ sehr langfristig. Eine explosive Schlussphase wie 1869 oder 1979 fehlt noch. Wenn die Notenbanken aus den oben beschriebenen Gründen ihre Geldschleusen noch viel mehr öffnen müssen wie 2008 und die Staatsobligationen nicht mehr der sichere Hafen sind, dann kann Gold in wenigen Monaten die obere Trendlinie erreichen. Dasselbe gilt für Silber das wegen seiner Knappheit noch viel extremer steigen muss (Grafik 20). Auch gilt nach wie vor, dass 2014 für Gold ein Fibonacci-Jahr ist und für Silber ein Luccas-Jahr. Die nächste Möglichkeit besteht erst 2020 und 2021 was angesichts der gefährlichen Bondmärkte doch als sehr unwahrscheinlich erscheint.

Grafik 18: Gold


Grafik 19: Gold langfristig


Grafik 20: Silber langfristig


Es ist die erklärte Strategie des Fonds, die historische Knappheit des Silbers und die dadurch erzwungene Preisexplosion mit einem mit Optionen gehebelten Portfolio auszunützen. Entscheidend ist nicht die Performance bis zum Anfang der Explosion, sondern die gute Positionierung vor der Explosion. Derzeit bestehen Options-Positionen in den Dez. 14 (0,5 Mio. oz) und Juni 2015 (1,6 Mio. Unzen). Obwohl die Optionen nur noch etwa 1% Portfolios ausmachen, wird ein Hebel von ca. 50 erzeugt. Der Rest besteht aus physischem Gold und Silber

© Rolf Nef
Manager Tell Gold & Silber Fonds, www.tellgold.li


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Quelle: tellgold.li, Autor: (rolfnef)

 

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