2014: Ein Preishoch für Gold und Silber?
(tellgold.li) Der Bestand für lieferbares Gold am Comex ist auf 0,7 Mio Unzen (23 Tonnen) nach 3 Mio abgesunken. (Grafik 3). Damit sind die 0,7 Mio Unzen aber ca. 55 mal (Grafik 4) verkauft, ein Allzeithoch. Das Verhältnis ist nicht so hoch, weil viele Kontrakte verkauft wurden, sondern weil das physische Gold so knapp ist.
In den 70er Jahren beim Silber war es umgekehrt (Grafik 5 und 6). Die Futureskontrakte bezogen sich auf 2 Mrd Unzen Silber im Warenhaus waren aber 50 Mio Unzen. Das Warenlager ist in dieser Periode aber nicht speziell abgesunken. Es bestanden einfach sehr grosse Positionen. Schlussendlich mussten die Shorts eindecken, was zur Preisexplosion führte. Zudem bezog sich das Warenlager auf beide Kategorien Lager, den Futures zugeteiltes Silber und das unabhängige Lager. Heute ist das physische Gold knapp. Kommt es zur Lieferung, muss im Markt physisch gekauft werden. Immerhin betragen die offenen Kontrakte 40 Mio Unzen oder etwa 1300 Tonnen, eine halbe Jahresproduktion, während im Warenlager nur ca. 23 Tonnen sind. Jemand im Markt muss also massiv short sein. Das sind gute Voraussetzungen für solche Explosionen.
Zudem muss man wissen, dass der Handel in London gegenüber den Kunden mehrheitlich mit Goldkonten arbeitet. Der Kunde hat also nur ein Goldguthaben bei der Bank, nicht Gold im Depot. Deshalb kann die Bank als Absicherung der Comex wählen anstelle von physischem Gold Erst wenn der Kunde Lieferung verlangt, muss die Bank Gold physisch beschaffen. Offensichtlich verlangen das imme mehr Kunden, weshalb der Comex so leer ist, aber immer noch 40 Mio. Unzen (rund 1300 Tonnen) Verpflichtungen hat bei nur 23 Tonnen im Lager. Der physische Markt übernimmt immer mehr die Kontrolle über den Preis und nicht wie früher der Terminmarkt. Es ist durchaus möglich, dass der Comex und der Londoner Goldmarkt (LBMA) zur Barabgeltung (Cash-settlement) übergehen müssen, weil sie einfach nicht liefern können. Es wäre ein sehr starkes Signal für den physischen Markt.
Grafik 3: Zur Lieferung bereites Gold im Comex
Grafik 4: Comex Gold Besitzer pro Unze (unterste Grafik)
Grafik 5: Silberpreis und Anzahl Besitzer pro Unze im Warenlager
Grafik 6: Warenlager Silber
China: der größte Goldnachfrager, aber auch mit hohem Kreditleverage
China gilt als der grösste Käufer auf dem internationalen Goldmarkt. China gilt als ökonomisch gesund mit starkem Wachstum. Dass dieses Wachstum aber sehr stark Kreditfinanziert ist und nicht aus dem Cash-flow der Firmen, wird weithin nicht beachtet. Grafik 7 zeigt eine nicht ganz aktuelle Darstellung des Kreditleverages: alle Bankkredite in % des Sozialproduktes. Auch China baut sein Wirtschaftswachstum auf einem Kreditwachstum, das stärker wächst als das Wachstum der Produktion und das bereits auf hohem Niveau. Auch China ist eine Kreditblase, die eines Tages platzen wird.
Grafik 7: Chinas Kredit-Leverage
In den 70er Jahren beim Silber war es umgekehrt (Grafik 5 und 6). Die Futureskontrakte bezogen sich auf 2 Mrd Unzen Silber im Warenhaus waren aber 50 Mio Unzen. Das Warenlager ist in dieser Periode aber nicht speziell abgesunken. Es bestanden einfach sehr grosse Positionen. Schlussendlich mussten die Shorts eindecken, was zur Preisexplosion führte. Zudem bezog sich das Warenlager auf beide Kategorien Lager, den Futures zugeteiltes Silber und das unabhängige Lager. Heute ist das physische Gold knapp. Kommt es zur Lieferung, muss im Markt physisch gekauft werden. Immerhin betragen die offenen Kontrakte 40 Mio Unzen oder etwa 1300 Tonnen, eine halbe Jahresproduktion, während im Warenlager nur ca. 23 Tonnen sind. Jemand im Markt muss also massiv short sein. Das sind gute Voraussetzungen für solche Explosionen.
Zudem muss man wissen, dass der Handel in London gegenüber den Kunden mehrheitlich mit Goldkonten arbeitet. Der Kunde hat also nur ein Goldguthaben bei der Bank, nicht Gold im Depot. Deshalb kann die Bank als Absicherung der Comex wählen anstelle von physischem Gold Erst wenn der Kunde Lieferung verlangt, muss die Bank Gold physisch beschaffen. Offensichtlich verlangen das imme mehr Kunden, weshalb der Comex so leer ist, aber immer noch 40 Mio. Unzen (rund 1300 Tonnen) Verpflichtungen hat bei nur 23 Tonnen im Lager. Der physische Markt übernimmt immer mehr die Kontrolle über den Preis und nicht wie früher der Terminmarkt. Es ist durchaus möglich, dass der Comex und der Londoner Goldmarkt (LBMA) zur Barabgeltung (Cash-settlement) übergehen müssen, weil sie einfach nicht liefern können. Es wäre ein sehr starkes Signal für den physischen Markt.
Grafik 3: Zur Lieferung bereites Gold im Comex
Grafik 4: Comex Gold Besitzer pro Unze (unterste Grafik)
Grafik 5: Silberpreis und Anzahl Besitzer pro Unze im Warenlager
Grafik 6: Warenlager Silber
China: der größte Goldnachfrager, aber auch mit hohem Kreditleverage
China gilt als der grösste Käufer auf dem internationalen Goldmarkt. China gilt als ökonomisch gesund mit starkem Wachstum. Dass dieses Wachstum aber sehr stark Kreditfinanziert ist und nicht aus dem Cash-flow der Firmen, wird weithin nicht beachtet. Grafik 7 zeigt eine nicht ganz aktuelle Darstellung des Kreditleverages: alle Bankkredite in % des Sozialproduktes. Auch China baut sein Wirtschaftswachstum auf einem Kreditwachstum, das stärker wächst als das Wachstum der Produktion und das bereits auf hohem Niveau. Auch China ist eine Kreditblase, die eines Tages platzen wird.
Grafik 7: Chinas Kredit-Leverage
Quelle: tellgold.li, Autor:
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