20.02.12  Kolumne  Metalle 

Die Bundesbank hat außer Gold kein Vermögen

(Martin Siegel - Siegel Investments) Der Goldpreis steigt heute Morgen im Handel in Sydney und Hongkong sprunghaft von 1.724 auf 1.735 $/oz an und notiert damit um etwa 3 $/oz über dem Niveau vom Freitag.

Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

Handelsblatt greift Inhalte aus einem Artikel vom 15.02.12 mit Bundesbank-Chef Jens Weidmann und dem Zitat: Die Notenbanken dürfen das ihnen anvertraute Vermögen nicht verschenken“ wieder auf:

Handelsblatt vom 17.02.12: „Leser Martin Siegel von Stabilitas Fonds will dazu wissen: „1. Wer hatte den Notenbanken Vermögen anvertraut? Woraus besteht dieses Vermögen? 3. Welche Gegenleistung erhalten diejenigen, die ihr Vermögen anvertraut haben?“ „Weidmanns Sprecher Michael Best kann die Fragen aus dem Stand beantworten: „Der Gesetzgeber hat der Bundesbank die deutschen Währungsreserven anvertraut. Diese bestehen aus Gold Devisen und Sonderziehungsrechten. Die Gegenleistung ist Geldwertstabilität. Die Währungsreserven dienen dazu, das Vertrauen der Bürger in die Währung zu stärken“.

Kommentar:

1. Das Vermögen der Bundesbank besteht aus Gold Devisen und Sonderziehungsrechten.

a) Das Gold ist der einzige unstrittige Vermögensbestandteil der Bundesbank. Wenn die „Wertsteigerung des Goldes beträchtlich“ war, bedeutet das im Umkehrschluss, dass die Geldpolitik der Bundesbank katastrophal war. Unklar ist, ob die Bundesbank über das ihr anvertraute Gold tatsächlich verfügen kann. Alle Anfragen, wo das Gold lagert, wann die Höhe der Bestände zuletzt geprüft wurden und ob das Gold eventuell verliehen wurde, werden von der Bundesbank nur ausweichend beantwortet.

b) Devisen und Sonderziehungsrechte sind Forderungen mit zweifelhaftem Wert, also kein Vermögen. Der größte Teil davon wurde zudem erst nach 1957 durch Geldschöpfung geschaffen.

2. Die Gegenleistung ist Geldwertstabilität

Wenn die Bundesbank am Anspruch, den Geldwert stabil zu halten, gemessen würde, müsste festgestellt werden, dass sie auf ganzer Linie versagt hat. Konsequenterweise müsste die Bundesbank sofort abgeschafft werden. Seit 1957 hat der Geldwert um 77 % abgenommen, d.h. von der ursprünglichen Kaufkraft sind gerade einmal 23 % erhalten geblieben.

Zwischen 1814 und 1914 hatten wir in Europa ohne Bundesbank über 100 Jahre ein inflationsfreies Wachstum ohne jede Staatsverschuldung. Die Begründung liegt in der durch den Goldstandard nur marginal veränderten Geldmenge.

Mit Bundesbank: Kaufkraftverlust in 54 Jahren von 77 % und massive irreversible Staatsverschuldung
Ohne Bundesbank: 100 Jahre inflations- und verschuldungsfreies Wachstum.

Das „Bundesbankvermögen“ beträgt aktuell 162 Mrd Euro. Zum Vergleich lag die Ausweitung der Verschuldung Deutschlands 2010 bei 248,9 Mrd Euro (incl. Buchungsfehler bei der Umbuchung der Verluste der HRE in die Bundesschuld sogar bei 304,4 Mrd Euro), s.
www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2011/02/PD11__069__713,templateId=renderPrint.psml.

Zusammenfassung: Für Deutschland wäre es besser auf die Bundesbank und ihre Versprechen zu verzichten.

Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis gibt der Goldpreis bei einem schwächeren Dollar leicht nach (aktueller Preis 42.210 Euro/kg, Vortag 42.436 Euro/kg). Am 18.07.11 hat der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz überschritten und ist damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis seit dem 04.11.09 von 1.600 auf 1.700 $/oz erhöht. Mit der aktuell sehr volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.600 und 1.800 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.600 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.800 $/oz (nach heutiger Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.600 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Wegen der fehlenden Anlagealternativen empfiehlt sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold Silber und den Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Zu beachten ist, dass sich die Berichterstattung über Gold in den letzten Jahren positiv verändert hat und schwächere Hände in den Markt gekommen sind, so dass Rückschläge ab sofort viel heftiger ausfallen werden. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.

Silber entwickelt sich seitwärts (aktueller Preis 33,52 $/oz, Vortag 33,51 $/oz). Platin kann weiter zulegen (aktueller Preis 1.647 $/oz, Vortag 1.633 $/oz). Palladium bleibt unverändert (aktueller Preis 693 $/oz, Vortag 694 $/oz). Die Basismetalle können ihre Verluste wieder ausgleichen.

Der New Yorker Xau-Goldminenindex verliert 1,5 % oder 2,9 auf 192,8 Punkte. Bei den Standardwerten gibt Agnico Eagle 3,1 % nach. Iamgold verbessert sich um 0,2 %. Bei den kleineren Werten fallen Intern. Minerals 5,6 % und Victoria 4,3 %. St Andrews kann 5,1 % zulegen. Bei den Silberwerten fallen Extorre 6,4 % und United 5,9 %. MAG zieht 5,5 % an.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel nachgebend. Gold Fields verliert 2,8 %.

Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen freundlicher. Bei den Produzenten steigen Morningstar 15,8 %, Stone 6,7 % und Navigator 6,3 %. Bei den Explorationswerten verbessern sich Golden Rim 17,4 % sowie Alkane und Northern Mining jeweils 7,7 %. Noble fallen 10,2 % und Auzex 7,1 % zurück. Bei den Metallwerten können Cape Lambert 5,9 %, Lynas 5,8 % und Panoramic 5,1 % zulegen.

Stabilitas Fonds

Der Stabilitas Gold+Resourcen (A0F6BP) verliert 0,5 % auf 60,00 Euro. Die besten Fondswerte sind heute die australischen Navigator (+6,3 %), Panoramic (+5,1 %) und Saracen (+4,2 %). Belastet wird der Fonds durch den Kursrückgang der Intern. Tower Hill (-3,5 %). Der Fonds dürfte heute weniger als der Xau-Vergleichsindex nachgeben.

In der Auswertung zum 31.01.12 verzeichnet der Fonds im Januar 2012 einen Gewinn von 13,3 % und entwickelt sich damit deutlich besser als der Xau-Vergleichsindex, der um 9,7 % zulegt. Die Entwicklung im Januar bestätigt den erfolgreichen Umbau des Fonds, der jetzt das Potential hat, den Vergleichsindex mit relativ geringen Risiken und liquiden Positionen outzuperformen. Das Fondsvolumen stieg parallel zu den Kursgewinnen von 6,2 auf 6,9 Mio Euro an.

Gewinn im Jahr 2006: 47,0 %
Verlust im Jahr 2007: 19,3 %
Verlust im Jahr 2008: 64,4 %
Gewinn im Jahr 2009: 12,4 %
Gewinn im Jahr 2010: 21,8 %
Verlust im Jahr 2011: 30,9 %
Gewinn im Januar 2012: 13,3 % (Xau-Vergleichsindex: +9,7 %)

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.


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Quelle: Martin Siegel - Siegel Investments, Autor: (martinsiegel)

 

 Relevante Zertifikate  Letztes Update: 27.10.2016 

Name Fälligkeit Referenz Geld Brief Änderung
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