(Martin Siegel - Siegel Investments) Der Goldpreis verliert im gestrigen New Yorker Handel weiter von 1.563 auf 1.544 $/oz und setzt den Abwärtstrend auch heute Morgen im Handel in Sydney und Hongkong fort. Aktuell notiert der Goldpreis mit 1.536 $/oz um etwa 18 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien befinden sich im freien Fall und bauen die fundamentale Unterbewertung weiter aus.

Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

Handelsblatt: "Bundesbank will Gold nicht zählen“. "Notenbank weist Forderungen des Rechnungshofs nach einer Inventur der Goldbestände zurück“. Der Rechnungshof schließt sich offenbar der Meinung an, "dass die Bundesbank beim Gold die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung verletze“. Auf dem beigefügten Bild sind Goldbarren zu sehen, von denen einige die gleiche Nummerierung haben.

Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis fällt der Goldpreis bei einen stärkeren Dollar weiter zurück (aktueller Preis 38.845 Euro/kg, Vortag 38.961 Euro/kg). Am 18.07.11 hat der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz überschritten und ist damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis seit dem 04.11.09 von 1.600 auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der aktuell sehr volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach heutiger Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung.

Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Wegen der fehlenden Anlagealternativen empfiehlt sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold Silber und den Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Zu beachten ist, dass sich die Berichterstattung über Gold in den letzten Jahren positiv verändert hat und schwächere Hände in den Markt gekommen sind, so dass Rückschläge ab sofort viel heftiger ausfallen werden. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift "Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (www.smartinvestor.de) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.

Silber fällt zurück (aktueller Preis 27,44 $/oz, Vortag 28,09 $/oz). Platin gibt nach (aktueller Preis 1.431 $/oz, Vortag 1.439 $/oz). Palladium stabilisiert sich (aktueller Preis 594 $/oz, Vortag 595 $/oz). Die Basismetalle entwickeln sich auf tiefem Niveau seitwärts.

Der New Yorker Xau-Goldminenindex verliert 3,8% oder 5,6 auf 141,6 Punkte. Bei den Standardwerten fallen Eldorado 5,8%, Iamgold 5,7% und Kinross 5,1%. Bei den kleineren Werten wird Canaco nach einem durchaus guten Ressourcenbericht auseinander genommen und verliert 66,1%. Mansfield brechen 19,6%, Intern. Tower Hill 18,7%, McEwen 15,9% (Vortag -10,0%) und Oromin 15,0% (Vortag -10,5%) ein. Bei den Silberwerten fallen Extorre 13,8% (Vortag -14,1%), United 13,6% und Kimber 13,3%.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel schwächer. Anglogold fallen 4,4% und Gold Fields 4,1%.

Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen schwächer. Bei den Produzenten fallen Dragon 15,0%, Navigator 14,3% (Vortag -12,5%), Stone 13,3%, Unity 11,5% und Morningstar 11,1%. Bei den Explorationswerten fallen Arc und Signature 16,7%, Gold Road 12,2% und Indochine 11,1% (Vortag -10,0%). Bei den Metallwerten geben Paladin 9,3% und Discovery 7,9% nach.

Stabilitas Fonds

Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (A0ML6U) verliert 2,1 % auf 115,95 Euro. Der Fonds wird heute durch die Kursrückgänge der Gold Road (-12,2 %), Unity (-11,5 %) und Saracen (-10,4 %) sowie der kanadischen Mansfield (-19,6 %) belastet und dürfte parallel zum Xau-Vergleichsindex zurückfallen.

Auf Sicht der letzten 3 Jahre setzt sich der Fonds aktuell als drittbester von 61 Edelmetallaktienfonds durch: www.onvista.de.

In der Auswertung zum 30.04.12 verliert der Fonds mit 2,7% etwas weniger als der Xau-Vergleichsindex, der um 3,7% zurückfällt. Seit dem Jahresbeginn beträgt der Verlust 2,4%. Damit behauptet sich der Fonds wesentlich besser als der Xau-Vergleichsindex, der um 10,2% nachgibt. Seit der Auflage kann sich der Fonds den Gewinn mit 30,4% gegenüber dem Xau-Vergleichsindex (+17,3%) weiter gut behaupten. Auf Sicht der letzten 3 Jahre bleibt der Fonds in der absoluten Spitzengruppe. Das Fondsvolumen gibt parallel zu den Kursverlusten von 21,1 auf 19,7 Mio Euro nach.

Gewinn im Jahr 2007: 12,5%
Verlust im Jahr 2008: 63,5%
Gewinn im Jahr 2009: 131,1% (bester Goldminenfonds)
Gewinn im Jahr 2010: 81,3% (zweitbester Goldminenfonds)
Verlust im Jahr 2011: 22,3%
Verlust im Jahr 2012: 2,4% (Xau-Vergleichsindex -10,2%).

Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.