Stagflation, Zölle, Börsencrash - Warum Gold jetzt glänzt
(SOLIT Management GmbH ) Der Goldpreis hat einmal mehr seine Rolle als sicherer Hafen unter Beweis gestellt und hält sich weiterhin stabil über der Marke von 3.000 US-Dollar je Unze. Im Gegensatz dazu erlebten die globalen Aktienmärkte in der vergangenen Woche einen drastischen Einbruch. Seit ihren Höchstständen vor rund sechs Wochen verlor der breite US-Index S&P 500 im Tief rund 22 %, während die Nasdaq sogar um über 26 % abstürzte.
Die neuen US-Zölle haben eine Blase angestochen, die sich über Jahre hinweg aufgebaut hat. Die Weltwirtschaft steht nicht wegen Trumps Zöllen vor einer Rezession – die Zölle sind vielmehr als die Nadel zu verstehen, die eine längst überdehnte Blase zum Platzen gebracht hat. Die Liquidität hatte in den vergangenen Jahren kontinuierlich abgenommen, wie die schrumpfenden Zentralbankbilanzen zeigen, und die Rezession war angesichts gestiegener Zinsen sowie massiver Fehlallokationen in den Volkswirtschaften längst überfällig.
Die Anleihenmärkte konnten vom Einbruch der Aktienkurse kaum profitieren und gerieten in den letzten drei Handelstagen selbst unter Druck, was typisch für eine Stagflation ist. Geldpolitische Eingriffe der Notenbanken würden die Lage nur verschärfen, weshalb die Zentralbanken mit dem Rücken zur Wand stehen. Es ist daher möglich, dass sie diesmal nicht die Aktienmärkte stützen, sondern eine mehrmonatige Baisse zulassen werden. Für viele junge Investoren, die seit 2008 dank der QE-Programme von echten Bärenmärkten verschont geblieben sind, dürfte das eine völlig neue Erfahrung sein. "Buy the Dip" könnte sich in diesem Umfeld als Sargnagel für deren Vermögen erweisen.

Der Bär ist zurück an den Börsen
Die zunehmenden Stagflationssorgen werden dem Goldpreis in Zukunft spürbaren Auftrieb verleihen – ebenso den Goldminen. Sollte sich die Baisse an den Aktienmärkten fortsetzen, wäre es denkbar, dass auch der Goldpreis kurzfristig unter Druck gerät. In solchen Phasen müssen Händler oft Goldbestände liquidieren, um Verluste an den Aktienmärkten zu decken. Diese Abverkäufe dürften jedoch nur von begrenzter Dauer sein und stellen eine antizyklische Kaufchance dar.
Die gegenwärtige Zollpolitik wirkt eindeutig inflationsfördernd und erhöht zugleich die wirtschaftliche Unsicherheit – ein Umfeld, in dem Banken, institutionelle Investoren und Vermögensverwalter zunehmend gezwungen sind, ihre Allokationsstrategien zu überdenken. Das Interesse an Gold als sicherem Hafen wird weiter zunehmen, denn in einer stagflationären Phase liefern weder Aktien- noch Anleihemärkte reale Renditen – der Kapitalerhalt rückt daher in den Fokus der Investoren. Noch Ende 2019 – als die Zinsen historisch tief lagen – stand ich mit meiner Prognose eines rasanten und vor allem nachhaltigen Zinsanstiegs in Kombination mit einer Dekade der Stagflation völlig allein auf breiter Flur. Heute ist genau dieses Szenario in aller Munde und befeuert den Goldpreis.
Sollten die Notenbanken auf diese Herausforderungen erneut mit expansiver Geldpolitik reagieren und ihre bekannten Instrumente zur Bilanzausweitung reaktivieren, halte ich es für durchaus realistisch, dass der Goldpreis binnen kurzer Zeit die Marke von 4.000 US-Dollar pro Unze erreicht und in den nächsten Jahren weit hinter sich lassen wird.
Real versus nominal: Die unterschätzte Entwertung des Dow Jones
Das Dow-Gold-Ratio – also das Verhältnis des Dow-Jones-Index gemessen in Unzen Gold – ist infolge des jüngsten Aktienmarkt-Crashs auf etwa 12,5 gefallen. Das bedeutet, dass aktuell rund 12,5 Unzen Gold erforderlich sind, um rechnerisch einen Anteil am US-Aktienmarkt zu „kaufen“. Bereits in den vergangenen Jahren, als das Verhältnis noch zwischen 20 und 25 lag, habe ich prognostiziert, dass es im Zuge einer kommenden Stagflation auf Werte um 2 fallen könnte.
Ein ähnliches Muster zeigte sich bereits in den 1970er-Jahren: Damals sank das Ratio von nahezu 30 auf etwa 2. Während der Dow Jones nominal rund 16 Jahre lang um die Marke von 1.000 Punkten pendelte, brach er inflationsbereinigt um etwa 85?% ein. Gleichzeitig verzeichnete der Goldpreis einen Anstieg um das 24-Fache. Ich halte es für durchaus wahrscheinlich, dass wir in dieser Dekade eine vergleichbare Entwicklung erleben werden.
Bereits in den vergangenen Jahren hat der Goldpreis den Dow Jones deutlich outperformt – zeitweise sogar um das Doppelte. Ich gehe fest davon aus, dass sich dieser Trend bis zum Ende des Jahrzehnts fortsetzen wird.

Das Dow-Gold-Ratio fiel mittlerweile auf 12,5
Technische Analyse zu Gold: Aktienmärkte crashen - Goldpreis stabil über 3.000 US-Dollar
Terminmarkt: CoT-Report
Der CoT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhalten vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold Silber und Platin Die CoT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.
CoT-Analyse vom 28. März:
Der Goldpreis fiel in der letzten Woche um 15?US-Dollar, während die Spekulanten mit 6,5?Tsd. Kontrakten Short gingen. Das Verhältnis ist neutral, weshalb sich auch der CoT-Index nur leicht verbesserte – von 19 auf 22 Punkte. Hingegen fiel der CoT-Index im Open Interest um zwei Punkte auf 16 Punkte, was zumindest bemerkenswert ist.
Insgesamt war es eine neutrale Handelswoche, in der keine klare Stärke zu erkennen war. Trotzdem konnte sich der Goldpreis über der psychologisch wichtigen Marke von 3.000?US-Dollar halten, was grundsätzlich bullisch zu werten ist. Zum Wochenschluss erreichte der Preis sogar ein neues Allzeithoch, das im aktuellen CoT-Report noch nicht abgebildet ist.
Die CoT-Daten bleiben damit neutral, aber die Chance auf einen weiteren Anstieg ist weiterhin vorhanden. Erst bei einer klaren Schwäche in den Daten müsste man eine Trendwende befürchten. Solange das ausbleibt, dürfte sich der Goldpreis aus aktueller Sicht weiter über 3.000?US-Dollar halten.

Der Terminmarkt für Gold ist nach wie vor stark überkauft, doch zeigte sich bis zuletzt noch immer ein Defizit am physischen Markt. Solange dieses fortbesteht, könnte das den Preis weiterhin nach oben treiben. Shortseller müssen daher sehr vorsichtig sein!

Die BIG4 hatten ihre historisch hohe Shortposition in den letzten Wochen reduziert und somit zur Preisstärke beigetragen
Trotz des jüngsten Einbruchs an den Aktienmärkten geriet der Goldpreis bislang nur geringfügig unter Druck. Ein kurzer Rücksetzer unter die psychologisch und charttechnisch wichtige Marke von 3.000 US-Dollar je Feinunze wurde schnell wieder gekauft, sodass der Goldpreis aktuell wieder bei rund 3.040 US-Dollar handelt. Gerade in einem stagflationären Umfeld, in dem alternative Anlagemöglichkeiten fehlen, bleibt Gold ein gefragtes Investment und die erste Wahl als sicherer Hafen für Investoren.
Aus charttechnischer Sicht rückt nun die Marke von 3.000 US-Dollar in den Fokus. Trader sollten sich eng an dieser Schwelle orientieren, da ein nachhaltiger Bruch nach unten eine weitere Korrektur auslösen könnte. Sollte sich der Aktienmarkt in den kommenden Wochen und Monaten weiter abschwächen und in einen längerfristigen Bärenmarkt übergehen, könnten Investoren gezwungen sein, auch Goldpositionen zu verkaufen, um liquide zu bleiben. In einem solchen Szenario – insbesondere in einem verstärkt deflationären Umfeld – könnte selbst der Goldpreis nochmals unter Druck geraten.
Daher gilt: Unterhalb von 3.000 US-Dollar sollte im Trading keine Long-Position gehalten werden. Spätestens an der Unterstützung bei 2.940 US-Dollar, die zuletzt gehalten hat, verläuft eine kritische Grenze – fällt auch diese, ist eine weitere Abwärtsbewegung wahrscheinlich. Oberhalb dieser Marke besteht hingegen die Hoffnung, dass sich der Aufwärtstrend fortsetzen wird. Kommt es darüber hinaus zu geldpolitischen Eingriffen durch die Notenbanken, dürfte der Goldpreis klaren Auftrieb erhalten – in diesem Fall wäre der Weg nach oben ohnehin vorgezeichnet.
Bis dahin bleiben jedoch zumindest kurzfristig Risiken bestehen. Trader sollten unterhalb von 3.000 US-Dollar besonders vorsichtig agieren und unterhalb von 2.940 US-Dollar konsequent auf Long-Positionen verzichten. Gleichzeitig bieten sich bei einer weiteren Verschärfung der Lage an den Aktienmärkten auch kurzfristige Chancen für Short-Trader auf der Shortseite. Das langfristige Bild für Gold bleibt jedoch unverändert sehr bullisch.

Die Unterstützung bei 2.940 US-Dollar hat gehalten – sollte diese brechen, wäre eine Fortsetzung der Korrektur wahrscheinlich
Goldpreis in Euro
Der Goldpreis in Euro fiel von seinem Hoch bei über 2.900 Euro auf den Aufwärtstrend bei 2.720 Euro. In den letzten Monaten hatten wir perfekte Trades: Der Ausbruch Anfang 2025 wurde gekauft, Gewinne wurden Anfang Februar bei 2.800 Euro mitgenommen, und dann eine Korrektur bis 2.660 Euro gehandelt, die wir wiederum für Käufe nutzen. Zuletzt hatten wir bei 2.880 Eirp die Gewinne eingestrichen. Premium-Abonnenten bei www.blaschzokresearch.ch konnten mit uns dieser Trades direkt umsetzen. Jetzt wird der Aufwärtstrend bei 2.720 Euro getestet. Sollte dieser brechen, wäre eine Korrektur bis 2.600 Euro wahrscheinlich. Es hängt davon ab, wie stark und wie lange die Aktienmärkte weiter fallen wird. Stabilisieren sie sich, so dürfte der Goldpreis von hier wieder ansteigen. Trader können nun antizyklisch kaufen, mit engem Stopp-Loss, in der Hoffnung eines neuen Anstiegs auf 3.000 Euro. Sollte der Aufwärtstrend brechen, sollte man Long-Positionen meiden und ggf. auf die Short-Seite wechseln. Der Terminmarkt ist extrem überkauft, was das Potenzial für eine stärkere Korrektur birgt. Eine Korrektur über die nächsten Monate wäre im schlimmsten Fall im Bereich um 2.300 Euro je Feinunze ausgestanden und sollte für antizyklische Käufe genutzt werden.

Perfekte Trades seit Jahresanfang. Noch hält der Aufwärtstrend, wobei man diesmal einen engen Stop-Loss benötigt
Im Langfrist-Chart des Goldpreises in Euro sehen wir den Ausbruch bei 1.900 Euro je Feinunze im Februar letzten Jahres und den starken Anstieg seither um über 1.000 Euro. Diese Rallye ist historisch stark, obwohl der breite Markt noch nicht in Gold investiert ist.
Mit einem Crash am Aktienmarkt und Interventionen der Notenbanken könnte der Goldpreis rasch auf 4.000 Euro je Feinunze steigen. Solange der Aktienmarkt jedoch weiter korrigiert und keine Interventionen erfolgen, besteht das Risiko einer Fortsetzung der Korrektur.
Bei 2.300 Euro je Feinunze gibt es eine starke Unterstützung, sollte der Aufwärtstrend bei 2.680 Euro brechen. Ein weiterer Einbruch könnte die Tür bis zu 2.300 Euro öffnen. Das Szenario eines starken Einbruchs ist jedoch kurzfristig unwahrscheinlich.
Solange der Aufwärtstrend intakt ist, bleibt Gold in Euro Long mit der Hoffnung auf 3.000 Euro je Feinunze. Sollte der Aufwärtstrend brechen, trübt sich das Chartbild und die Prognose kurzfristig stark ein. Mittel- bis langfristig bleibt das charttechnische Bild für Gold weiterhin extrem bullisch.

Solange der Aufwärtstrend intakt ist, bleibt das charttechnische Bild bullisch
Über die SOLIT Gruppe:
Im Bereich Edelmetall hat die SOLIT Gruppe seit Unternehmensgründung im Jahr 2008 die Angebotspalette zur realen Vermögenssicherung aufgebaut sowie ein breites Portfolio im Bereich der physischen Anlagen von Gold und Silber dem zentralen Kerngeschäft. Zum Unternehmen gehört auch der seit 2012 kundenorientierte Online-Edelmetallhandel GoldSilberShop.de mit zwei Filialen in Mainz und Wiesbaden.
Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich seit 2008 von 5 Mitarbeitern auf 150 Mitarbeiter 2023. Seit dem Jahr 2013 wurde das Angebotsspektrum um den Bereich von Edelmetalldirektinvestments erweitert und mit der Gründung der SOLIT Fonds GmbH im Jahr 2016 um offene alternative Investmentfonds erneut ausgebaut. Die SOLIT Gruppe bietet somit ihren Kunden ein vollständiges Anlageportfolio, bestehend aus Edelmetallsparplänen, diversen Lagerkonzepten sowie sachwertbasierten Investmentfonds an. Neben der Fachvereinigung Edelmetalle evtl. (FVEM) ist die SOLIT auch Mitglied im Berufsverband des deutschen Münzenfachhandels e.V. und in der London Bullion Market Association (LBMA).
Mehr: https://news.solit-kapital.de
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Beachten sie bitte auch unseren Risikohinweis!
Die neuen US-Zölle haben eine Blase angestochen, die sich über Jahre hinweg aufgebaut hat. Die Weltwirtschaft steht nicht wegen Trumps Zöllen vor einer Rezession – die Zölle sind vielmehr als die Nadel zu verstehen, die eine längst überdehnte Blase zum Platzen gebracht hat. Die Liquidität hatte in den vergangenen Jahren kontinuierlich abgenommen, wie die schrumpfenden Zentralbankbilanzen zeigen, und die Rezession war angesichts gestiegener Zinsen sowie massiver Fehlallokationen in den Volkswirtschaften längst überfällig.
Die Anleihenmärkte konnten vom Einbruch der Aktienkurse kaum profitieren und gerieten in den letzten drei Handelstagen selbst unter Druck, was typisch für eine Stagflation ist. Geldpolitische Eingriffe der Notenbanken würden die Lage nur verschärfen, weshalb die Zentralbanken mit dem Rücken zur Wand stehen. Es ist daher möglich, dass sie diesmal nicht die Aktienmärkte stützen, sondern eine mehrmonatige Baisse zulassen werden. Für viele junge Investoren, die seit 2008 dank der QE-Programme von echten Bärenmärkten verschont geblieben sind, dürfte das eine völlig neue Erfahrung sein. "Buy the Dip" könnte sich in diesem Umfeld als Sargnagel für deren Vermögen erweisen.

Der Bär ist zurück an den Börsen
Die zunehmenden Stagflationssorgen werden dem Goldpreis in Zukunft spürbaren Auftrieb verleihen – ebenso den Goldminen. Sollte sich die Baisse an den Aktienmärkten fortsetzen, wäre es denkbar, dass auch der Goldpreis kurzfristig unter Druck gerät. In solchen Phasen müssen Händler oft Goldbestände liquidieren, um Verluste an den Aktienmärkten zu decken. Diese Abverkäufe dürften jedoch nur von begrenzter Dauer sein und stellen eine antizyklische Kaufchance dar.
Die gegenwärtige Zollpolitik wirkt eindeutig inflationsfördernd und erhöht zugleich die wirtschaftliche Unsicherheit – ein Umfeld, in dem Banken, institutionelle Investoren und Vermögensverwalter zunehmend gezwungen sind, ihre Allokationsstrategien zu überdenken. Das Interesse an Gold als sicherem Hafen wird weiter zunehmen, denn in einer stagflationären Phase liefern weder Aktien- noch Anleihemärkte reale Renditen – der Kapitalerhalt rückt daher in den Fokus der Investoren. Noch Ende 2019 – als die Zinsen historisch tief lagen – stand ich mit meiner Prognose eines rasanten und vor allem nachhaltigen Zinsanstiegs in Kombination mit einer Dekade der Stagflation völlig allein auf breiter Flur. Heute ist genau dieses Szenario in aller Munde und befeuert den Goldpreis.
Sollten die Notenbanken auf diese Herausforderungen erneut mit expansiver Geldpolitik reagieren und ihre bekannten Instrumente zur Bilanzausweitung reaktivieren, halte ich es für durchaus realistisch, dass der Goldpreis binnen kurzer Zeit die Marke von 4.000 US-Dollar pro Unze erreicht und in den nächsten Jahren weit hinter sich lassen wird.
Real versus nominal: Die unterschätzte Entwertung des Dow Jones
Das Dow-Gold-Ratio – also das Verhältnis des Dow-Jones-Index gemessen in Unzen Gold – ist infolge des jüngsten Aktienmarkt-Crashs auf etwa 12,5 gefallen. Das bedeutet, dass aktuell rund 12,5 Unzen Gold erforderlich sind, um rechnerisch einen Anteil am US-Aktienmarkt zu „kaufen“. Bereits in den vergangenen Jahren, als das Verhältnis noch zwischen 20 und 25 lag, habe ich prognostiziert, dass es im Zuge einer kommenden Stagflation auf Werte um 2 fallen könnte.
Ein ähnliches Muster zeigte sich bereits in den 1970er-Jahren: Damals sank das Ratio von nahezu 30 auf etwa 2. Während der Dow Jones nominal rund 16 Jahre lang um die Marke von 1.000 Punkten pendelte, brach er inflationsbereinigt um etwa 85?% ein. Gleichzeitig verzeichnete der Goldpreis einen Anstieg um das 24-Fache. Ich halte es für durchaus wahrscheinlich, dass wir in dieser Dekade eine vergleichbare Entwicklung erleben werden.
Bereits in den vergangenen Jahren hat der Goldpreis den Dow Jones deutlich outperformt – zeitweise sogar um das Doppelte. Ich gehe fest davon aus, dass sich dieser Trend bis zum Ende des Jahrzehnts fortsetzen wird.

Das Dow-Gold-Ratio fiel mittlerweile auf 12,5
Technische Analyse zu Gold: Aktienmärkte crashen - Goldpreis stabil über 3.000 US-Dollar
Terminmarkt: CoT-Report
Der CoT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhalten vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold Silber und Platin Die CoT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.
CoT-Analyse vom 28. März:
Der Goldpreis fiel in der letzten Woche um 15?US-Dollar, während die Spekulanten mit 6,5?Tsd. Kontrakten Short gingen. Das Verhältnis ist neutral, weshalb sich auch der CoT-Index nur leicht verbesserte – von 19 auf 22 Punkte. Hingegen fiel der CoT-Index im Open Interest um zwei Punkte auf 16 Punkte, was zumindest bemerkenswert ist.
Insgesamt war es eine neutrale Handelswoche, in der keine klare Stärke zu erkennen war. Trotzdem konnte sich der Goldpreis über der psychologisch wichtigen Marke von 3.000?US-Dollar halten, was grundsätzlich bullisch zu werten ist. Zum Wochenschluss erreichte der Preis sogar ein neues Allzeithoch, das im aktuellen CoT-Report noch nicht abgebildet ist.
Die CoT-Daten bleiben damit neutral, aber die Chance auf einen weiteren Anstieg ist weiterhin vorhanden. Erst bei einer klaren Schwäche in den Daten müsste man eine Trendwende befürchten. Solange das ausbleibt, dürfte sich der Goldpreis aus aktueller Sicht weiter über 3.000?US-Dollar halten.

Der Terminmarkt für Gold ist nach wie vor stark überkauft, doch zeigte sich bis zuletzt noch immer ein Defizit am physischen Markt. Solange dieses fortbesteht, könnte das den Preis weiterhin nach oben treiben. Shortseller müssen daher sehr vorsichtig sein!

Die BIG4 hatten ihre historisch hohe Shortposition in den letzten Wochen reduziert und somit zur Preisstärke beigetragen
Trotz des jüngsten Einbruchs an den Aktienmärkten geriet der Goldpreis bislang nur geringfügig unter Druck. Ein kurzer Rücksetzer unter die psychologisch und charttechnisch wichtige Marke von 3.000 US-Dollar je Feinunze wurde schnell wieder gekauft, sodass der Goldpreis aktuell wieder bei rund 3.040 US-Dollar handelt. Gerade in einem stagflationären Umfeld, in dem alternative Anlagemöglichkeiten fehlen, bleibt Gold ein gefragtes Investment und die erste Wahl als sicherer Hafen für Investoren.
Aus charttechnischer Sicht rückt nun die Marke von 3.000 US-Dollar in den Fokus. Trader sollten sich eng an dieser Schwelle orientieren, da ein nachhaltiger Bruch nach unten eine weitere Korrektur auslösen könnte. Sollte sich der Aktienmarkt in den kommenden Wochen und Monaten weiter abschwächen und in einen längerfristigen Bärenmarkt übergehen, könnten Investoren gezwungen sein, auch Goldpositionen zu verkaufen, um liquide zu bleiben. In einem solchen Szenario – insbesondere in einem verstärkt deflationären Umfeld – könnte selbst der Goldpreis nochmals unter Druck geraten.
Daher gilt: Unterhalb von 3.000 US-Dollar sollte im Trading keine Long-Position gehalten werden. Spätestens an der Unterstützung bei 2.940 US-Dollar, die zuletzt gehalten hat, verläuft eine kritische Grenze – fällt auch diese, ist eine weitere Abwärtsbewegung wahrscheinlich. Oberhalb dieser Marke besteht hingegen die Hoffnung, dass sich der Aufwärtstrend fortsetzen wird. Kommt es darüber hinaus zu geldpolitischen Eingriffen durch die Notenbanken, dürfte der Goldpreis klaren Auftrieb erhalten – in diesem Fall wäre der Weg nach oben ohnehin vorgezeichnet.
Bis dahin bleiben jedoch zumindest kurzfristig Risiken bestehen. Trader sollten unterhalb von 3.000 US-Dollar besonders vorsichtig agieren und unterhalb von 2.940 US-Dollar konsequent auf Long-Positionen verzichten. Gleichzeitig bieten sich bei einer weiteren Verschärfung der Lage an den Aktienmärkten auch kurzfristige Chancen für Short-Trader auf der Shortseite. Das langfristige Bild für Gold bleibt jedoch unverändert sehr bullisch.

Die Unterstützung bei 2.940 US-Dollar hat gehalten – sollte diese brechen, wäre eine Fortsetzung der Korrektur wahrscheinlich
Goldpreis in Euro
Der Goldpreis in Euro fiel von seinem Hoch bei über 2.900 Euro auf den Aufwärtstrend bei 2.720 Euro. In den letzten Monaten hatten wir perfekte Trades: Der Ausbruch Anfang 2025 wurde gekauft, Gewinne wurden Anfang Februar bei 2.800 Euro mitgenommen, und dann eine Korrektur bis 2.660 Euro gehandelt, die wir wiederum für Käufe nutzen. Zuletzt hatten wir bei 2.880 Eirp die Gewinne eingestrichen. Premium-Abonnenten bei www.blaschzokresearch.ch konnten mit uns dieser Trades direkt umsetzen. Jetzt wird der Aufwärtstrend bei 2.720 Euro getestet. Sollte dieser brechen, wäre eine Korrektur bis 2.600 Euro wahrscheinlich. Es hängt davon ab, wie stark und wie lange die Aktienmärkte weiter fallen wird. Stabilisieren sie sich, so dürfte der Goldpreis von hier wieder ansteigen. Trader können nun antizyklisch kaufen, mit engem Stopp-Loss, in der Hoffnung eines neuen Anstiegs auf 3.000 Euro. Sollte der Aufwärtstrend brechen, sollte man Long-Positionen meiden und ggf. auf die Short-Seite wechseln. Der Terminmarkt ist extrem überkauft, was das Potenzial für eine stärkere Korrektur birgt. Eine Korrektur über die nächsten Monate wäre im schlimmsten Fall im Bereich um 2.300 Euro je Feinunze ausgestanden und sollte für antizyklische Käufe genutzt werden.

Perfekte Trades seit Jahresanfang. Noch hält der Aufwärtstrend, wobei man diesmal einen engen Stop-Loss benötigt
Im Langfrist-Chart des Goldpreises in Euro sehen wir den Ausbruch bei 1.900 Euro je Feinunze im Februar letzten Jahres und den starken Anstieg seither um über 1.000 Euro. Diese Rallye ist historisch stark, obwohl der breite Markt noch nicht in Gold investiert ist.
Mit einem Crash am Aktienmarkt und Interventionen der Notenbanken könnte der Goldpreis rasch auf 4.000 Euro je Feinunze steigen. Solange der Aktienmarkt jedoch weiter korrigiert und keine Interventionen erfolgen, besteht das Risiko einer Fortsetzung der Korrektur.
Bei 2.300 Euro je Feinunze gibt es eine starke Unterstützung, sollte der Aufwärtstrend bei 2.680 Euro brechen. Ein weiterer Einbruch könnte die Tür bis zu 2.300 Euro öffnen. Das Szenario eines starken Einbruchs ist jedoch kurzfristig unwahrscheinlich.
Solange der Aufwärtstrend intakt ist, bleibt Gold in Euro Long mit der Hoffnung auf 3.000 Euro je Feinunze. Sollte der Aufwärtstrend brechen, trübt sich das Chartbild und die Prognose kurzfristig stark ein. Mittel- bis langfristig bleibt das charttechnische Bild für Gold weiterhin extrem bullisch.

Solange der Aufwärtstrend intakt ist, bleibt das charttechnische Bild bullisch
Über die SOLIT Gruppe:
Im Bereich Edelmetall hat die SOLIT Gruppe seit Unternehmensgründung im Jahr 2008 die Angebotspalette zur realen Vermögenssicherung aufgebaut sowie ein breites Portfolio im Bereich der physischen Anlagen von Gold und Silber dem zentralen Kerngeschäft. Zum Unternehmen gehört auch der seit 2012 kundenorientierte Online-Edelmetallhandel GoldSilberShop.de mit zwei Filialen in Mainz und Wiesbaden.
Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich seit 2008 von 5 Mitarbeitern auf 150 Mitarbeiter 2023. Seit dem Jahr 2013 wurde das Angebotsspektrum um den Bereich von Edelmetalldirektinvestments erweitert und mit der Gründung der SOLIT Fonds GmbH im Jahr 2016 um offene alternative Investmentfonds erneut ausgebaut. Die SOLIT Gruppe bietet somit ihren Kunden ein vollständiges Anlageportfolio, bestehend aus Edelmetallsparplänen, diversen Lagerkonzepten sowie sachwertbasierten Investmentfonds an. Neben der Fachvereinigung Edelmetalle evtl. (FVEM) ist die SOLIT auch Mitglied im Berufsverband des deutschen Münzenfachhandels e.V. und in der London Bullion Market Association (LBMA).
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Quelle: SOLIT Management GmbH , Autor:
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