08.10.14  Kolumne  Metalle 

Yom Kippur 2014, 1987 und 1929

(tellgold.liDie Konsequenzen für den Gold- und Silbermarkt

Der Goldpreis hat seit dem Hoch im September 2011 nach unten korrigiert. Die massive Intervention im 2013 im Goldmarkt zeigt nur wie politisch dieser Markt ist und wie stark schon im letzten Jahr in den Giftschrank gegriffen werden musste. Die Intervention umfasste etwa 1'300 Tonnen physisches Gold Woher kommt dieses Gold Es kommt nur eine Quelle in Frage: die Bank of England und das Fed. Die Bank of England hat etwa 4.000 Tonnen fremden Goldes zur Aufbewahrung, unter anderm 200 Tonnen Schweizer Gold und das Fed hat ca. 6.000 Tonnen fremden Goldes zur Verwahrung, u.a. ca. 1.500 Tonnen Bundesbankgold.

Dieses Gold wird verwendet für Interventionen. Aber nicht nur für Interventionen, sondern auch um die chinesische Goldnachfrage zu befriedigen. Grafik 17 zeigt die Goldauslieferungen der Börse Shanghai, die auf Jahresbasis etwa 2.000 Tonnen betragen oder was etwa der westlichen Produktion entspricht. Aber nicht nur China kauft Gold sondern auch Indien aber auch westliche Investoren und Konsumenten. Dass hier ein Loch bestehen muss, bestätigt auch der Schweizer Goldhandel (Grafik 18), der in den letzten Jahren massiv angezogen hat.

Nach Auskunft der grossen Schmelzen im Tessin, wurden nie Fed-Bars im Markt gesehen. Die Fed-Bars sind die Barren, die bei Aufbewahrung beim Fed verwendet werden. Entweder werden diese umgeschmolzen oder die BoE verkauft ihre Kunden-Bestände für das Fed und nimmt Gutschriften entgegen, die nie einlösbar sind. Für diese These spricht, dass der Gouverneur der Bank of England kein Engländer, sondern ein Kanadier ist. Mark Carney hat am 1. Juli 2013 dieses Amt vom Engländer Mervyn King übernommen. War diesem die Short Position zu gross? Weigerte er sich, diese zu vergrössern? Verlangte er Lieferung vom Fed?

Carney hatte keine Ahnung von der Britischen Wirtschaft, dafür war er 13 Jahre bei Goldman Sachs. Somit sind Fed, BoE und die EZB in gleichen Händen, denn auch Draghi war bei Goldman Sachs. Unter diesem Gesichtspunkt muss man auch die Negativzinsen der EZB sehen. Sie vertreiben mit Sicherheit die Euro-Liquidität der US-Banken in den Dollar, aber sicher teilweise auch die der europäischen, englischen und japanischen Banken, denn 0,2% p.a. kostet pro Milliarde 2 Mio. Euro im Jahr. Beim Fed gibt es 0,25% oder 2,5 Mio. $ pro Milliarde im Jahr. Damit will man einen festen Dollar erreichen ohne dass Aktien oder Bonds verkauft werden müssen.

Der feste $ soll Druck auf den Goldpreis ausüben. Das ist wohl das letzte Gefecht der Goldmänner, denn eine Short-Position von einigen tausend Tonnen Gold wissen auch die nicht wie eindecken, wenn das Fed nicht liefern will und ohne dass der Preis explodiert. Und wenn es liefert, hat das Fed die short-Position. England ist aber der Pudel von Amerika und nicht umgekehrt. Für diese These spricht auch, dass Greenspan in der letzen Ausgabe on "Foreign Affairs", die Zeitschrift des Club of Foreign Relations über Gold sinniert. Schliesslich muss er sein Taschengeld aufbessern wegen der miesen US-Pension, indem er den Hedgefonds von Paulson berät, der Gold long ist und er sich seine Informationen bei den Notenbanken holt, die Gold short sind.

Aber wahrscheinlich sind das alles Verschwörungstheorien, denn Notenbankiers und besonders wenn sie von Goldman Sachs kommen, lügen und stehlen nicht. Das war das Pech der Schweiz, einen Notenbankpräsidenten nicht aus diesem edlen Stall zu haben, sondern aus einem minderer anglosächsischer Herkunft. Prompt log er. Aber in der Schweiz hat es immer wieder Winkelriede, (für nicht-Schweizer googlen Sie Winkelried) die Quer stehen und die Sache flog auf.

Der neue Präsident hats auch nicht einfacher. Er lügt und stiehlt zwar nicht, aber hat eine Volksinitiative am Hals, die ihm vorschreiben will, wie viel Gold er mindestens halten muss (20% der Bilanzsumme, heute hat er 8% oder 1.560 Tonnen zu wenig), dass er nichts verkaufen darf ohne die Besitzer zu fragen (würde er seiner Frau die Pfannen aus der Küche verkaufen ohne zu fragen?) und dass er nichts mehr bei den Goldmännern lagern darf ausser Papier. Gleichzeitig will er den Euro gegen Schweizer Franken stützen bei 1.20, also Euro kaufen und die Bilanzsumme aufblähen, was ihn zu noch mehr Goldkäufen zwingen würde.

Ein Alptraum für die Goldmänner und ein Paradies für die Goldinvestoren. Noch ist es nicht so weit, aber der Yom Kippur ist hinter uns und vor uns der Oktober, die Asset-Blase und die Gold-short Position. Ein Traum-Umfeld für die Abstimmung vom 30. November 2014, ein Trauma für die Goldmänner und ein Paradies für Goldinvestoren.

Ich befürchte meine schmutzige Phantasie wird war.

Grafik 17: Goldpreis und Goldauslieferungen in Shanghai


Grafik 18: Schweizer Goldhandel seit 1967


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Quelle: tellgold.li, Autor: (rolfnef)

 

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