(shareribs.com) Sydney 30.12.11 - Die australische Börse hat das Handelsjahr beendet und mit einem Minus von rund 15 Prozent beendet. Am heutigen Freitag mussten der S&P/ASX 200 und der All Ordinaries Index noch einmal leichte Verluste hinnehmen. Seit Jahresbeginn hat der All Ordinaries Index 15,0 Prozent verloren, der S&P/ASX 200 Index korrigierte um 14,7 Prozent. Der Rückgang verdeutlicht die Abhängigkeit der australischen Börse von der Entwicklung an den Weltmärkten. Zwar wächst die Wirtschaft des Kontinents robust, der hohe Exportanteil der Rohstoffindustrie kann sich aber nicht den globalen Verwerfungen entziehen. So gehörten die Rohstoff- und Minentitel mit einem Minus von 21 bis 25 Prozent zu den größten Verlierern des Marktes.

Die Performance der australischen Rohstoffindustrie im Überblick

BHP Billiton -23,9 Prozent, Schluss 34,42 AUD
Rio Tinto -29,5 Prozent, Schluss 60,30 AUD
Woodside Petroleum -28,1 Prozent, Schluss 30,62 AUD
Aquila Resources -34,6 Prozent, Schluss 5,85 AUD
Newcrest Mining -26,8 Prozent, Schluss 29,60 AUD
Origin Energy -19,9 Prozent, Schluss 13,34 AUD
Fortescue Metals -34,7 Prozent, Schluss 4,27 AUD
Santos Ltd -6,9 Prozent, Schluss 12,24 AUD
Atlas Iron -8,5 Prozent, Schluss 2,70 AUD
Lynas Corp -49,3 Prozent, Schluss 1,04 AUD
Kingsgate Consolidated -47,6 Prozent, Schluss 5,70 AUD
Cobar Consolidated -10,4 Prozent, Schluss 0,515 AUD

Viele Investoren hoffen derweil auf das neue Jahr, nachdem man 2011 getrost als Totalausfall betrachten kann. Allerdings werden viele über Jahre gewachsene Probleme nicht in kurzer Zeit zu lösen sein. So ist die Schuldenkrise in Europa noch lange nicht vorbei. Die jüngsten Mitteilungen aus Griechenland lassen eher darauf schließen, dass sich die Lage dort wieder verschärfen wird. Auch Italien und Spanien und vor allem Frankreich wird den Investoren Sorgen bereiten.

In Australiens wichtigem Handelspartner China zeichnet sich eine Fortsetzung der Abkühlung des Wirtschaftswachstums ab. Dies dürfte die Nachfrage nach Rohstoffen weniger stark wachsen lassen und so Preise und Margen der Produzenten negativ beeinflussen. Hoffnung legen die Investoren in das Bestreben der Regierung in Peking, die Wirtschaft des Landes auf eine stärkere Binnennachfrage hin zu optimieren. Dies kann aber nur über lange Zeiträume gelingen.

So könnten die ersten Monaten des neuen Jahres ebenso schwächlich daherkommen, wie 2011 zu Ende gegangen ist.