(shareribs.com) Sydney 06.12.11 - Die australische hat nach einem starken Wochenauftakt am Dienstag deutliche Verluste verzeichnet. Ausschlaggebend für die Gewinnmitnahmen war die Ankündigung der Ratingagentur Standard & Poor's, das Kreditrating von 15 Euro-Staaten überprüfen zu wollen und schon in der nächsten Woche den Ausblick für die Ratings zu senken, abhängig von den Ergebnissen des EU-Gipfels am Wochenende. In der Folge könnten die Ratings innerhalb von 90 Tagen gesenkt werden.

Dies und das schwächelnde Wachstum in Asien, dem wichtigsten Handelspartner Australiens, hat heute die Reserve Bank of Australia veranlasst, den Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,25 Prozent zu senken. Damit, so Analysten, verschärfe sich die Sorge, dass auch die stabile australische Wirtschaft nicht unabhängig von den globalen Märkten wachsen könne.

Der S&P/ASX 200 Index korrigierte heute um 1,5 Prozent auf 4.257 Zähler, der All Ordinaries Index verlor 1,5 Prozent auf 4.316 Punkte.

Kursverluste waren unter anderem bei den Rohstoffproduzenten zu verzeichnen, die sich zusammen mit den Rohstoffnotierungen nach unten bewegten. Die Schwergewichte BHP Billiton und Rio Tinto korrigierten um 1,5 Prozent bzw. 2,2 Prozent. Fortescue Metals verbilligten sich um 0,6 Prozent.

Aktien des Goldproduzenten Newcrest Mining verbilligten sich um 4,0 Prozent nachdem die Deutsche Bank das Rating für die Aktie von „kaufen“ auf „halten“ gesenkt hatte. Bereits in der vergangenen Woche teilte die Deutsche Bank mit, dass ein Erdrutsch in der Cadia-Mine das Unternehmen 30.000 Unzen kosten könnte.

Herbe Verluste hatte auch die Aktie des Seltenerd-Produzenten Lynas Corp hinzunehmen. Die Papiere verbilligten sich um 7,4 Prozent. Die bisher auf Malaysia beschränkten Proteste gegen die dort gebaute Verarbeitungsanlage haben sich nun bis nach Sydney ausgeweitet. Am Mittwoch haben Demonstranten bei der Aktionärsversammlung gegen die Pläne für das Werk demonstriert.

Aktien des Ölproduzenten Woodside Petroleum verbilligten sich um 2,1 Prozent. Ein westaustralisches Gericht hat entschieden, dass die Immobilienkäufe im Zuge der Planung für ein 30 Mrd. USD-Gasterminal unrechtmäßig gewesen seien. Santos verloren 1,3 Prozent.