18.08.11  News  Metalle 

Gold erreicht neues Hoch – Venezuela plant Verstaatlichung von Minen

(shareribs.com) London 18.08.11  Die Goldnotierungen bewegen sich heute wieder deutlich nach oben und haben die Marke von 1.800 USD zurückerobert. Grund für die Stärke ist zum einen der festere US Dollar.

Weiterhin hat der World Gold Council heute mitgeteilt, dass die Goldnachfrage im zweiten Quartal 2011 um 17 Prozent auf 919,8 Tonnen gesunken ist, was jedoch vorrangig auf die geringere Investmentfrage zurückgeführt wird. Bei Gold-ETFs sind die Zuflüsse um 82 Prozent auf 51,7 Tonnen gesunken, wobei laut dem WGC jedoch Anzeichen einer Umkehr des Trends beobachtet werden.

Physisches Gold fand eine steigende Nachfrage in China und Indien. In Indien ist die Nachfrage seitens der Schmuckindustrie im zweiten Quartal um 17 Prozent auf 139,8 Tonnen gestiegen. In China kletterte der Bedarf um 16 Prozent, wobei hier 24-karätiges Gold besonders beliebt war. Laut WGC lässt dies auf einen gestiegenen Bedarf als Investment schließen. Auf der anderen Seite der Welt, aber auch in Japan, war hingegen ein Rückgang bei der physischen Nachfrage nach Gold von der Schmuckindustrie zu verzeichnen. In den USA sanken die Käufe um acht Prozent, in Italien sogar um 15 Prozent. Zudem ist Nachfrage nach Barren und Münzen in Westeuropa und den USA um 48 Prozent bzw. 31 Prozent gesunken.

Nettokäufer von Gold waren die globalen Zentralbanken, die im Zuge der globalen Schuldenkrise ihre Goldbeteiligungen als sicherer Hafen ausbauen. Wie der WGC mitteilte, wurden die globalen Reserven der Zentralbanken um 69,4 Tonnen Gold ausgeweitet, vorrangig von Südkorea, Mexiko und Russland.

Venezuela verstaatlicht Minen

Überrascht wurde der Markt von der Ankündigung des venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez, die Goldminen seines Landes verstaatlichen zu wollen. Chavez sagte in einem Telefongespräch mit dem staatlichen Fernsehen, dass man Gold verstaatlichen werde und dieses in staatliche Reserven umwandeln wolle, da Gold stetig im Wert steigt. Dabei werde Chavez ein Gesetz verabschieden, wonach das Militär die Fördergebiete übernehmen solle, da diese von „Anarchie, der Mafia und Schmuggel beherrscht werden. Zudem plant Chavez, global investierte Reserven aus westlichen Nationen abzuziehen und diese Mittel in Länder zu investieren, die politisch mit Venezuela kooperieren, darunter China und Russland aber auch Brasilien. Überdies sagte ein Regierungsmitarbeiter, dass die Staaten der Unasur ebenfalls über eine Rückführung global investierter Reserven, die sich Schätzungen zufolge auf 500 Mrd. USD belaufen sollen, nachdenken würden. Die Reserven Venezuelas belaufen sich auf 29,1 Mrd. USD, wovon 63 Prozent Goldreserven sind.

Chavez dürfte sich und seinem Land mit der Verstaatlichung keinen Gefallen tun. Bereits die Verstaatlichung der Ölfeldern und der mit dem Militär durchgesetzte Rauswurf internationaler Konzerne hat die Ölförderung im Land beeinträchtigt. Hernach wurden ausländische Partner wie Repsol, Chevron und Rosneft als Juniorpartner engagiert, um die schwierige Förderung des Schweröls mit Technologien und Expertise zu unterstützen. Zwar hat der staatliche Ölkonzern PDVSA angekündigt, die Investitionen im Ölsektor zwischen 2011 und 2015 auf 142 Mrd. USD auszuweiten, allerdings steht das Unternehmen bei seinen Zulieferern mit knapp 11 Mrd. USD in der Kreide.

Die Goldvorkommen in Venezuela sind derweil von beachtlicher Größe, die Produktion mit sechs Tonnen hingegen ist gering. Die Förderung erfolgt bereits seit vergangenem Jahr nur gemeinsam mit staatlichen Unternehmen. Unter der Kooperation müssen 50 Prozent der Produktion an die Zentralbank verkauft werden. In Venezuela tätig ist unter anderem die kanadische Rusoro Mining und Crystallex International. Crystallex hat bereits 2008 zwei Minen an die staatliche Minerven abgeben müssen. Zuletzt wurde die Las Cristinas Mine im Februar von der Regierung übernommen.

Rusoro sackten gestern nach Bekanntwerden des Fernsehinterviews um 16,7 Prozent auf 0,125 CAD nach unten. Crystallex hingegen kletterten um 9,5 Prozent auf 0,115 CAD.

Getrieben werden die Goldnotierungen, die heute mit 1.819,90 USD/Unze ein neues Allzeithoch erreicht haben, auch von der großen Unsicherheit an den weltweiten Aktienmärkten. Nachdem Morgan Stanley die Prognose für die Weltwirtschaft nach unten korrigierte, ging es an den Börsen abwärts. Der DAX sackt um mehr als 3,5 Prozent nach unten, der STOXX 50 Index verliert 3,1 Prozent.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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